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Berichterstattung - Smaragd 99

Wien, 17. Mai 1999  - In den frühen Morgenstunden hat das Übungsgefecht an der burgenländisch-steirischen Grenze auf der Linie Jennersdorf - Rudersdorf begonnen. Gepanzerte Verbände rücken unterstützt von Artilleriefeuer Richtung Westen vor.

Die angreifenden Kräfte der 3. Panzergrenadierbrigade sind mit modernstem Gerät ausgestattet. Der Kampfpanzer "Leopard" 2A4 und die Panzerhaubitze M-109 A5Ö einschließlich der computergesteuerten Feuerleiteinrichtungen liegen weltweit im qualitativen Spitzenfeld. Der Leopard-Kampfpanzer bietet neben dem hohen Schutz durch eine modern aufgebaute Panzerung eine hohe Feuergeschwindigkeit und große Treffergenauigkeit. Das neue Artilleriegeschütz M 109 A5Ö verbindet hohe Beweglichkeit mit großer Treffergenauigkeit dank modernster Feuerleiteinrichtungen.

18.05.1999

Im Verlauf des Tages setzte Partei Blau mit dem neuen Kampfpanzer LEOPARD 2 und starker Artillerieunterstützung den Angriff entlang des Raabtales in Richtung Gleisdorf fort.

Die Anhöhen links und rechts des Raabtals wurden von den Raketenjagdpanzern "Jaguar" genutzt, um die Einsatzschußweite von 4.000 m voll auszuschöpfen. Heftig umkämpft wurden vor allem die Engstellen im Raabtal auf der Höhe von Kirchberg, wo die Verzögerungskräfte das sperrgünstige Gelände am Mühlteich nützten und die Panzerspitzen zum stehen brachten. Ein weiteres heftig geführtes Gefecht entbrannte in der Folge an der Verteidigungslinie in Takern. In den Nachtstunden zum 19. Mai wird umgruppiert und eine neue Ausgangslage eingenommen. Der Angriff wird nun in Richtung Osten geführt.

19. Mai 1999

Der Bundesminister für Landesverteidigung, Dr. Werner Fasslabend, hat am Mittwoch die Soldaten bei der Übung SMARAGD 99 in der Südoststeiermark besucht und sich vor Ort einen aktuellen Eindruck von der laufenden Übung verschafft.

Im Pressegespräch erläuterte Bundesminister Dr. Werner Fasslabend den Bezug zwischen der Strukturanpassung (STRAN 99), der Beschaffung von neuem Gerät und der Übung SMARAGD 99. Der Herr Bundesminister hob vor allem den Kampfpanzer Leopard 2 und die neue Panzerhaubitze M-109 A5Ö als modernstes Gerät hervor und wies weiters auf die Wichtigkeit von Übungen im freien Gelände hin. Kommandanten aller Ebenen müssen immer wieder in einem ihnen unbekannten Gelände mit neuen Gefechtssituationen konfrontiert werden. "Es gibt keinen Ersatz für das Üben im freien Gelände" erklärte Minister Dr. Fasslabend. "Nur so kann die Leistungsfähigkeit sichergestellt werden."

Lageentwicklung

Am Mittwoch wurde für die Übungsparteien eine neue Ausgangslage vorgegeben: Feind in Bataillonsstärke, dargestellt durch das verstärkte Aufklärungsbataillon 1, war von Osten her mit seinen vordersten Teilen in den Raum Feldbach vorgestoßen und hatte sich mittlerweile im Großraum Fehring – Hohenbrugg an der Raab zur zeitlich begrenzten Verteidigung eingerichtet. Es erging der Auftrag an die 3. Panzergrenadierbrigade diesen bataillonsstarken Feind aus dem Raum Gleisdorf von Westen kommend bis an die fiktive Staatsgrenze westlich von Jennersdorf zurückzudrängen (Gegenangriff über 30 km).

Die geplante Kampfführung der Brigade sah vor, mit dem Panzergrenadierbataillon 35 voraus Feldbach freizukämpfen und anschließend mit dem Panzerbataillon 33 nördlich der Raab über Johnsdorf den Nordteil von Fehring anzugreifen. Das Panzergrenadierbataillon 35 war in den Mittagsstunden südlich der Raab vorgestoßen, um Fehring Mitte in Besitz zu nehmen. Die Sicherung an der linken Flanke erfolgte durch eine Aufklärungskompanie und durch weitreichende Panzerabwehr mit dem Raketenjagdpanzer JAGUAR.

Das Jägerbataillon 18 als luftbeweglicher Verband wurde mit Transporthubschraubern im Raum südlich von Fehring angelandet, um den Südteil des Angriffszieles Fehring in Besitz zu nehmen. Eine besondere Herausforderung stellte dabei die Koordination des Steilfeuers im Angriffsziel dar, da aus zwei verschiedenen Richtungen zugleich angegriffen wurde. Den Feindkräften war es durch intensive Sperrmaßnahmen und zähe und geschickte Verteidigungsmaßnahmen immer wieder gelungen, dem Angriff im Raabtal den Schwung zu nehmen. Zeitraubende Umfassungen waren notwendig. Erst nach Freikämpfen des Ortsgebietes von Fehring konnte der Angriff wieder zügig vorgetragen werden.

Während der gesamten Angriffsführung der Brigade konnte das Fliegerabwehrregiment 3 vor allem mit zwei mobilen, mit der Fliegerabwehrlenkwaffe MISTRAL ausgestatteten Batterien den Schutz vor feindlichen Fliegerangriffen sicherstellen.

20.05.1999

In den Morgenstunden erfolgte ein erneuter Angriff entlang des Raabtales in Richtung Osten. Der Auftrag für das Panzerbataillon 33 und das Jägerbataillon 18 war im Prinzip gleichgeblieben.

Angreifer und Verteidiger konnten aber die Erfahrungen des Vortages auswerten und in der geplanten Kampfführung berücksichtigen. Der Auftrag für das Panzergrenadiebataillons 35 hatte sich jedoch grundlegend verändert. Hatte das Bataillon am 19. Mai 1999 ebenfalls mit Masse entlang des Raabtales angegriffen, so lautete der Auftrag nun, den Angriff über den Gefechtsstreifen Riegersburg - Grazbachtal in Richtung Fehring durchzuführen. Der Höhepunkt des Gefechtes ereignetet sich wiederum im Raum Fehring.

Gefechtsvorführung: Den Übungshöhepunkt stellte am späten Nachmittag des heutigen Tages eine Gefechtsvorführung im Raum Hohenbrugg dar, bei welcher der Kampfpanzer "Leopard" 2 im scharfen Schuß zu beobachten war.

Smaragd 99

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