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"MILEX 09": EU übt für Einsatz in Afrika

Neapel, 26. Juni 2009  - Von 17. bis 26. Juni führte die Europäische Union die strategisch Übung "MILEX09" durch. Bei einem fiktiven Einsatz in Afrika wurden die strategische, die militärstrategische und die operative Führungsebene trainiert. Das Schwergewicht lag auf der Prüfung der Entscheidungsabläufe bis hin zur Erstellung des Operationskonzepts. "MILEX09" ist bereits die vierte Übung, die die EU im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik abhält.

Das Übungsszenario

Die Grundlage der Übung: Nach einem Konflikt am afrikanischen Kontinent zwischen den fiktiven Staaten Rhodania und Relinesia kommt es zu einer humanitären Katastrophe. In der Region befinden sich rund eine Million Flüchtlinge bzw. Vertriebene. Die Länder sind aufgrund geschwächter staatlicher Strukturen und innenpolitischer Turbulenzen nicht in der Lage, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Ein Großaufgebot von Nicht-Regierungsorganisationen, der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union und des internationalen Komitees des Roten Kreuzes versuchen die humanitäre Situation zu verbessern.

EU als Krisenfeuerwehr

Unter dieser Ausgangslage wird die EU von den Vereinten Nationen aufgefordert, die Situation zu stabilisieren und am Wiederaufbau mitzuwirken. Als besondere Herausforderungen sind die schwachen staatlichen Strukturen des Gastlandes und die Bedrohungsvielfalt (Terrorismus, Kriminalität, etc.) zu nennen. Die Europäische Union soll bei dieser Operation Armee, See- und Luftstreitkräfte zum Einsatz bringen.

Von Brüssel nach Neapel

Der Ministerrat der Europäischen Union entscheidet zu Übungsbeginn, eine militärische Operation, "EUFORREL" (European Forces in Relinesia), durchzuführen. Als operationsführendes Kommando wird Larissa in Griechenland bestimmt. Das streitkräfteführende Kommando befindet sich in Neapel in Italien. Neben den militärischen Anstrengungen wurde auch ein ziviler EU-Gesandter ("EU Special Representative") für diese Region ernannt.

Österreichische Beteiligung

Österreich beteiligte sich an der Übung einerseits durch aktives Mitwirken in den relevanten EU-Gremien (Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee sowie EU-Militärausschuss) in Brüssel, andererseits auf operativer Ebene in Neapel. Die Teilnahme an der Übung zeigte, dass Österreich die Bemühungen um eine gemeinsame und effektive Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik aktiv unterstützt und vorantreibt.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Bei der Übung kamen gesicherte Satellitenverbindungen zur Anwendung.

Bei der Übung kamen gesicherte Satellitenverbindungen zur Anwendung.

V.l.: Jochen Rehrl, Generalleutnant Valotto, Generalleutnant Taricone und Generalmajor Vincenzo Santo.

V.l.: Jochen Rehrl, Generalleutnant Valotto, Generalleutnant Taricone und Generalmajor Vincenzo Santo.

Die Flaggen der teilnehmenden Nationen vor dem Eingang zum "EU-Force-Headquarter".

Die Flaggen der teilnehmenden Nationen vor dem Eingang zum "EU-Force-Headquarter".

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