Forum Alpbach: General Entacher über Vertrauen als Grundvoraussetzung für Sicherheitspolitik
Alpbach, 31. August 2009 - Auf Einladung des Forum Alpbachs sprach in Tirol General Edmund Entacher als Vertreter des Österreichischen Bundesheeres. Vor internationalem Publikum referierte der Generalstabschef über Vertrauen als "Grundvoraussetzung jeder Sicherheitspolitik".
Probleme lösen, Chancen nutzen
Ohne Vertrauen zwischen Staaten, ihrer Bevölkerung und zwischen Organisationen "können wir weder die anstehenden sicherheitspolitischen Probleme lösen noch die sich bietenden Chancen zur Zusammenarbeit nutzen", so Entacher. So gebe es ohne Vertrauen keine globale Abrüstungspolitik, keine Vertiefung der Europäischen Sicherheitspolitik und letztlich auch keine erfolgreichen nationalen oder internationalen Einsätze.
Bundesheer als "sicherheitspolitische Visitenkarte"
Dass Österreich heute zu Recht hohes Ansehen als stabiles und verlässliches Mitglied der Staatengemeinschaft genieße, sei auch ein Verdienst des Bundesheeres. Entacher: "Durch sein internationales Engagement und seine im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Beteiligung an Friedensmissionen mit insgesamt mehr als 70.000 Soldaten leistet das Bundesheer seit fünf Jahrzehnten einen wichtigen und anerkannten Beitrag."
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Das Bundesheer, so der General, habe sich auch an beinahe allen Operationen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik beteiligt und "bislang in vollem Umfang an der Weiterentwicklung der ESVP teilgenommen und wird dies auch weiterhin tun". Wegen knapper werdender Budgets sei aber "intensivere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten zur Verbesserung der gemeinsamen militärischen Handlungsfähigkeit das Gebot der Stunde".
"Durch die Einbringung nachgefragter und qualitativ hochwertiger militärischer Beiträge wird Österreich auch zukünftig auf die ESVP-Entwicklung Einfluss nehmen und Kompetenz zeigen", so Entacher abschließend.