Jägerbataillon 18 trainiert für Auslandseinsatz
Seckau, 11. Februar 2011 - Ruhig liegt das Stift Seckau auf der Hochebene nahe dem Aichfeld. Doch die Stille trügt. Die Ausgangslage: Auf Grund eines Jahre zurückliegenden Konfliktes lebt die Bevölkerung des Nachbarortes Neuhofen, die einer anderen Volksgruppe angehört, mit der Bevölkerung von Seckau in anhaltenden Spannungen. Die Bewohner Neuhofens können nicht mehr unbehelligt nach Seckau gelangen, um dort ihre heiligen Orte zu besuchen. Dieser Konflikt droht nun zu eskalieren.
Einsatzvorbereitung
Mit dieser fiktiven Ausgangslage führte die 2. Jägerkompanie des Jägerbataillons 18 eine zweitägige Übung im Raum Seckau durch. Die Übung stellte den Abschluss der "einsatzraumspezifischen Basisausbildung" dar, die vorgestaffelt zur eigentlichen Einsatzvorbereitung für das 24. österreichische Kosovo-Kontingent durchgeführt wird.
Ausbildungsinhalte wie Scharfschießen, Erste Hilfe, Funksprechverkehr und zahlreiche andere Themen wurden vier Wochen intensiv ausgebildet und abschließend – in ein Übungsszenario eingebettet – von den Soldaten umgesetzt.
Einbindung ziviler Einsatzorganisationen
Unter der Führung ihrer Ausbildner sowie tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Seckau mussten die Soldaten zahlreiche Lageeinspielungen, wie einen Verkehrsunfall mit Fahrzeugbrand, einen Waffenfund bei einem temporären Kontrollpunkt oder Demonstrationen vor einem Stützpunkt, bewältigen.
Meistern schwieriger Situationen
"Durch das Entgegenkommen der Gemeinde Seckau konnten wir diese Übung in einem Umfeld durchführen, das der Situation im Einsatzraum Kosovo sehr ähnlich kommt", so der Übungsleiter, Oberleutnant Markus Wilfinger. "Denn im Einsatzgebiet müssen unsere Soldaten in schwierigen Situationen jederzeit ihren Mann bzw. Frau stehen können, auch wenn die Lage derzeit ruhig ist. Und auf solche Situationen versuchen wir unsere Soldaten bestmöglich vorzubereiten."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade