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Vom Schützen zum Kommandanten

Glasenbach, Rainer-Kaserne, 18. September 2003  - Vom 10. Juni bis 12. September 2003 wurde in der Rainerkaserne bei der Lehrkompanie des Militärkommandos Salzburg der 2. Chargenkurs ausgebildet. Die jungen Kameraden festigten ihre Kenntnisse in den Themen der Grundausbildung und wurden an die Aufgaben von Kommandanten herangeführt. Am 10. Juni um 17:00 Uhr starteten 114 Männer/Frauen mit einer „Reise rund um Elsbethen“ in den 2. Chargenkurs 2003. Vorgestaffelt (vom 26.05.03 – 04.06.03) mussten sich insgesamt 146 Teilnehmer einer Auswahltestung bei der Lehrkompanie des Militärkommandos Salzburg in der Rainerkaserne unterziehen. Bei dieser „Reise rund um Elsbethen“ (ca. 25 km Länge ) mussten die Kursteilnehmer ihre Kenntnisse in den Themen der Grundausbildung unter Beweis stellen. Das Ziel am Chargenkurs ist es, die Kursteilnehmer vom „Schützen“ zum „Truppkommandanten“ auszubilden. Grundlage für die Ausbildung ist das Modell der Jägergruppe. Am Kursbeginn war Waffen und Schießdienst das Hauptthema. Die Waffen und Kampfmittel der Jägergruppe waren zu erlernen (ausgenommen das überschwere Maschinengewehr). Bei drei Schießverlegungen konnte das Erlernte in die Tat umgesetzt werden. Subversive Kräfte bedrohten die Kursteilnehmer im Rahmen einer dreitägigen Sicherungsübung im Raum „Vorderfager“. Doch die größte Bedrohung lag bei manchen in den eigenen Reihen – „Agent Müdigkeit“ verübte auf den Einen oder Anderen einen Anschlag. Im Rahmen einer Verlegung auf den Truppenübungsplatz „Glainach“ wurden die Ausbildungsthemen „Ortskampf bzw. Kampf im verbauten Gebiet“ an den Mann/Frau gebracht. Die Wände wurden erklommen, Türen eingetreten und Keller vernebelt. Die Geräuschtarnung wurde grundsätzlich eingehalten, bis ein heller Schrei die Stille durchbrach. Ein Kursteilnehmer nahm die Sache mit der Geräuschtarnung etwas genauer und dämpfte den Aufprall eines Rammbockes mit seiner Hand. Zum Glück trug der „Kämpfer“ nur leichte Blessuren davon.

Um die Grundlagen für einen Auslandseinsatz zu schaffen ist eine „Crisis Response Operations (CRO)“ Grundausbildung im Rahmen des Chargenkurses durchzuführen. Mit Unterstützung von Nahkampfausbildern wurden den Kursfrequentanten die Handhabung der Waffe im Handgemenge und der Umgang mit der CRC- (CROWD-CONTROL) Ausrüstung gelernt. Die Feinddarstellung (bei den Demonstrationen) wurde sehr realistisch gehalten und die Emotionen sind nicht leicht zu kontrollieren, wenn mit „Wasserbomben“ und gefüllten „Pet- Flaschen“ nach einem geworfen wird, oder die Schutzschilder und Visiere der Helme mit Rasierschaum besprüht werden, dann ist es schwer die Ruhe zu bewahren. Doch genau diese Erfahrung ist notwendig, um aufzuzeigen, welche Belastungen in einem Einsatzfall auftreten können. Auf Patrouillenwegen rund um Elsbethen stießen die Beübten auf so manche Überraschung. Verwundete Minenopfer waren zu bergen und zu versorgen, Schmugglern und Waffenschiebern das Handwerk zu legen. Als Höhepunkt der CRO- Ausbildung musste ein „Bürgermeister“ vor einer wütenden Menge evakuiert werden. Diese Aufgabe wurde mit Bravour gemeistert. Vertreter der Salzburger Medien verfolgten die Übung mit großem Interesse. Zahlreiche positive Berichte in Fernsehen, Radio und Zeitungen stellten dies unter Beweis.

Zum Abschluss des Kurses wurde bei einem Gefechtsdienst-Leistungsbewerb „Jäger“ den Teilnehmern alles abverlangt. Dieser Marsch war von jedem zu bestreiten um einen positiven Abschluss des Chargenkurses zu erlangen. Alle Gestarteten erreichten am zweiten Tag, geschlaucht von den Strapazen, das Ziel. Einer Gruppe konnte das Gefechtsdienstleistungsabzeichen in Gold, drei Gruppen in Silber und fünf Gruppen in Bronze verliehen werden. Am letzten Kursabend wurden die Mühen mit einem ausgiebig, jedoch verdient gefeierten Abschluss belohnt.

Am 12. September 2003 war es dann soweit: 85 Kursteilnehmer des 2. Chargenkurs 2003 wurden mit abgelegter Prüfung (wenn auch nicht alle positiv) und gut ausgebildet wieder in ihre Heimatgarnisonen verschickt, um für weitere Aufgaben im ÖBH herangezogen zu werden.

Prieler,Wachtmeister

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

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