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Verteidigungsministerium mitveranstaltet internationalen Sicherheitssektor-Reform-Kurs

Stadtschlaining, 10. April 2014  - Zum neunten Mal findet derzeit der Kurs zum aktuellen Thema Sicherheitssektor-Reform statt, veranstaltet vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium. Das Trainingsprogramm im akademischen Rahmen des "European Security and Defence College" (Europäisches College für Sicherheit und Verteidigung) wird seit dem 4. April auf der Friedensburg in Stadtschlaining im Burgenland abgehalten. Bis zum Kursende am 11. April nehmen 34 Personen aus 24 Ländern am EU-zertifizierten Trainingsprogramm teil.

Aufbau von Sicherheitskräften und Stärkung von Demokratie

Das "European Security and Defence College" ist ein Netzwerk von Bildungseinrichtungen, das Experten von Militär, Polizei, internationalen Organisationen und aus der Zivilgesellschaft in puncto Reformen auf dem Sicherheitssektor nach internationalen Standards weiterbildet. In Stadtschlaining werden die Kursteilnehmer in Vorträgen und interaktiven Fallbeispielen über die Grundlagen zum Thema Sicherheitssektor-Reform, aber auch über aktuelle Umsetzungen der einzelnen Teilaspekte, wie etwa Streitkräftereform, informiert.

Ausgangspunkt ist hierbei ein nicht funktionierender Sicherheitssektor in Post-Konflikt- bzw. in post-autoritären Szenarien. Sicherheitssektor-Reformen sollen dem Aufbau effizienter, transparenter Sicherheitskräfte dienen und demokratische Führungsprinzipien stärken. Grundsatz ist die Umsetzung von Prozessen in nationaler Verantwortung durch lokale Akteure mit internationaler Unterstützung.

Bereiche des Sicherheitssektors

Der Sicherheitssektor umfasst staatliche (Streitkräfte, Milizen, Justizbehörden, Polizei etc.) und nicht-staatliche Akteure (private Sicherheitsfirmen, Guerilla oder Ähnliches). Ebenso zählen die zivile Führung staatlicher Einrichtungen für Kontrolle und Verwaltung (Ministerien, Legislative, Parlament) und Akteure der Zivilgesellschaft wie Medien, Nicht-Regierungs-Organisationen oder akademische und religiöse Institutionen dazu.

Internationaler Austausch Für die inhaltliche Kursgestaltung sowie die Moderation sind Vertreter des Verteidigungsministeriums zuständig. Die Seminarteilnehmer kommen vor allem aus EU-Staaten, aber auch Länder wie der Sudan oder Haiti sind vertreten. Aufgrund des unterschiedlichen beruflichen Hintergrunds der Teilnehmer erfolgt im Kurs ein reger Erfahrungsaustausch – Experten werden hier ebenso ausgebildet wie Soldaten von UNO-, OSZE- und EU-Missionen. 

Reform der Streitkräfte

Einen wesentlichen Aspekt im Gesamtrahmen der Sicherheitssektorreform stellt die Reform von Streitkräften dar. Dabei geht es um die Aktualisierung der Verteidigungsdoktrin, Struktur- und Organisationsplanung, Logistik, Ausrüstung, Personalentwicklung sowie Ausbildung in diversen Fachbereichen. So werden unter anderem Schulstrukturen und Rekrutierungssysteme im militärischen Bereich ebenso diskutiert wie etwa die Reform der bosnischen und der Aufbau afrikanischer Streitkräfte.

Engagement des Bundesheeres in Konfliktregionen

Über 800 Angehörige des Bundesheeres sind laufend in Missionen in Konfliktregionen eingesetzt. In den vergangenen Jahren hat sich das Aufgabenspektrum von friedenserhaltenden und -unterstützenden Maßnahmen auf die militärische Beratung des Kapazitätenaufbaus ausgedehnt. Des Weiteren unterstützt das Bundesheer den Aufbau im Bereich von Klein- und Leichtwaffen, vor allem auf technischer Ebene. Seit diesem Jahr leiten österreichische Munitionsexperten im Rahmen der OSZE eine Streitkräfte-Ausbildung bzgl. Munitionslagerverwaltung in der Republik Moldau.

Personen aus 24 Ländern nehmen an dem EU-Trainingsprogramm teil.

Personen aus 24 Ländern nehmen an dem EU-Trainingsprogramm teil.

Die Teilnehmer des Kurses.

Die Teilnehmer des Kurses.

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