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Davos: Eurofighter sichern Weltwirtschaftsforum

Bregenz, 21. Jänner 2016  - Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos in der Schweiz ist auch heuer wieder Treffpunkt hochrangiger Vertreter aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Solche Großveranstaltungen müssen aufgrund der latenten Gefährdung nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft gegen alle Bedrohungen abgesichert werden.

Hintergründe des Einsatzes

Ein Anschlag mit Luftfahrzeugen auf medial präsente Großveranstaltungen ist eine der Handlungsoptionen von terroristischen Gruppierungen mit hoher Öffentlichkeitswirksamkeit. Zur Absicherung des Weltwirtschaftsforums führt die Schweiz daher jährliche eine Luftraumsicherungsoperation durch. Nachdem Davos nahe der österreichischen Grenze liegt, erging seitens der Schweiz das Ersuchen an Österreich, die Absicherung auf österreichischem Hoheitsgebiet durchzuführen.

"Sperrzone" auch in der Luft

Um den Veranstaltungsort Davos vor einer potentiellen Gefährdung durch Luftfahrzeuge zu schützen, wird jährlich ein zeitlich begrenztes Flugbeschränkungsgebiet verfügt. Wer sich nicht an dieses hält und unerlaubt in die "Sperrzone" einfliegt, dem droht zumindest ein Verwaltungsstrafverfahren. Zur Überwachung und Durchsetzung des Flugbeschränkungsgebietes ist neben dem passiven Element der "Radarüberwachung" auch eine aktive "fliegerische Komponente" zwingend notwendig. Nur im Zusammenwirken der passiven und aktiven Komponenten der Luftraumüberwachung kann der Auftrag sichergestellt werden.

Eurofighter als Luftpatrouille 

Um auf Gefahrenquellen im oberen Geschwindigkeitsspektrum rasch reagieren zu können, werden Eurofighter des Überwachungsgeschwaders eingesetzt. Diese halten sich in einem dem Flugbeschränkungsgebiet nahe liegendem Luftraum als Luftpatrouille ("Combat Air Patrol") für Abfangeinsätze bereit. Beim unbefugten Einfliegen eines Luftfahrzeuges setzt der Radarleitdienst der Luftraumüberwachungszentrale die Abfangjäger frühzeitig auf das "Ziel" an.

Neben der Dokumentation der Luftraumverletzung, setzen die Einsatzpiloten die "aktiven Maßnahmen", um das Flugbeschränkungsgebiet frei von "potentiellen Gefahrenquellen" zu halten bzw. zu machen. Neben der "Combat Air Patrol" sind am Fliegerhorst in Zeltweg zusätzliche, sofort abrufbare Eurofighter verfügbar, um unmittelbar auf eine Erhöhung der Bedrohungslage reagieren zu können.

Führung der Luftraumsicherungsoperation

Neben der Gesamtführung der Luftraumsicherungsoperation aus dem "Air Operation Center" (AOC) in der Einsatzzentrale Basisraum, werden auch Führungseinrichtungen der fliegerischen Komponente betrieben. Zur Koordinierung dieses Einsatzes und weiterhin uneingeschränkten Sicherstellung der aktiven Luftraumüberwachung für Gesamtösterreich betreibt das Überwachungsgeschwader einen Geschwadergefechtsstand ("Wing Operations Center") und zwei Staffelgefechtsstände ("Squadron Operations Center") in Zeltweg und Innsbruck.

Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung

Eine Einsatzrotte über dem tiefwinterlichen Staatsgebiet: Im Anlassfall werden die Abfangjäger frühzeitig durch den Radarleitdienst auf "unerlaubt einfliegende Luftfahrzeuge" angesetzt. (Bild: Archiv)

Eine Einsatzrotte über dem tiefwinterlichen Staatsgebiet: Im Anlassfall werden die Abfangjäger frühzeitig durch den Radarleitdienst auf "unerlaubt einfliegende Luftfahrzeuge" angesetzt. (Bild: Archiv)

Die Einsatzrotte begleitet ein ziviles Luftfahrzeug zum Landeflugplatz; bei der "Dädalus" wird die Einhaltung des Flugbeschränkungsgebietes durch Abfangjäger, Flächenflugzeuge und Hubschrauber des Heeres durchgesetzt. (Bild: Archiv)

Die Einsatzrotte begleitet ein ziviles Luftfahrzeug zum Landeflugplatz; bei der "Dädalus" wird die Einhaltung des Flugbeschränkungsgebietes durch Abfangjäger, Flächenflugzeuge und Hubschrauber des Heeres durchgesetzt. (Bild: Archiv)

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