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"Dynamic Response 2016": Österreichisch-tschechische Kompanie im Angriff

Truppenübungsplatz Allentsteig, 21. Juni 2016  - Bei der Übung "Dynamic Response 2016" trainieren die österreichischen Soldaten aus Güssing gemeinsam mit tschechische Kameraden. Zwei Kommandanten erklären, wie die Zusammenarbeit funktioniert.

Das Wetter für den Angriff auf das Übungsdorf Steinbach am niederösterreichischen Truppenübungsplatz Allentsteig hätte er sich anders vorgestellt. Es regnet in Strömen, doch Oberleutnant Jiři Groll kommandiert seine Soldaten souverän zwischen alten Eisenbahnwaggons hindurch. Über Funk, aber selbst an der Spitze mitgehend, führt er sie bis zu einer Geländekante vor den Gebäuden der Ortschaft.

Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge aus Tschechien

Groll ist Kommandant eines mechanisierten Infanteriezugs der tschechischen Streitkräfte. Diese Woche nimmt er an der Übung “Dynamic Response" Teil und ist in die 1. Kompanie des Güssinger Jägerbataillons 19 integriert. Vier gepanzerte Iveco-Fahrzeuge und 20 Soldaten bilden seinen Zug.

Während der Übung werden mehrere Angriffe auf das Übungsdorf durchgeführt. Für die Kommandanten stellt dies eine große Herausforderung dar, nicht zuletzt aufgrund der Sprache.

Gute Zusammenarbeit

"Die Zusammenarbeit mit den österreichischen Soldaten funktioniert gut", erklärt Groll und scherzt: "Der größte Unterschied ist die Sprache." Zwar gebe es in der Gefechtstechnik kleine Unterschiede, doch damit ergänze man sich in der multinationalen Kompanie hervorragend. Bisher konnte er schon Erfahrungen bei Übungen mit Deutschen, Amerikanern, Briten und Polen sammeln.

Der 26-jährige Offizier stammt ursprünglich aus Pilsen, hat vier Jahre die Militärakademie in Brünn absolviert, ehe er nun im 74. Infanteriebataillon die Funktion als Zugskommandant besetzt. Aber bald geht es in Grolls Laufbahn weiter: "Nächsten Monat wechsle ich zu den Fallschirmjägern", freut er sich. "Ich suche immer wieder neue Herausforderungen."

Befehlsausgabe in zwei Sprachen

Während die tschechischen Soldaten den Angriff üben, zieht Hauptmann Michael Schmalenbach, Kommandant der 1. Kompanie, eine erste Bilanz: "Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit haben, mit Kameraden aus dem Ausland zusammenzuarbeiten." Während für den Offizier klare Unterschiede in der Taktik der Österreicher und Tschechen zu erkennen sind, hebt er die Disziplin und Motivation der tschechischen Soldaten hervor.

Gleichzeit anerkennt er: "Die Befehlsausgabe muss zweisprachig sein. Zur Zielerreichung ist es unumgänglich, dass jeder Soldat seinen Auftrag kennt", daher gibt er jeden Befehl auf Deutsch und Englisch. Für Schmalenbach kein Problem, denn er hat schon viel Erfahrung in Auslandseinsätzen gesammelt. Für fachliche Feinheiten stehen zudem noch Dolmetscher für Tschechisch-Deutsch bereit.

Angriff

Beim Angriff muss Schmalenbach aus taktischer Sicht einiges beachten: "Da der tschechische Zug gehärtete Fahrzeuge hat, sitzen die Soldaten während des Vorrückens in die Ortschaft später ab. Die österreichischen Soldaten sind nur mit Pinzgauern ausgestattet, deswegen tun sie dies zu einem früheren Zeitpunkt." Zudem besteht die Absitzstärke des tschechische Zuges aus lediglich elf Mann, jene des österreichischen aus 20 Soldaten.

Gemeinsam erfolgreich: Hauptmann Schmalenbach, l., und Oberleutnant Groll planen den Angriff.

Gemeinsam erfolgreich: Hauptmann Schmalenbach, l., und Oberleutnant Groll planen den Angriff.

Im Hintergrund zu sehen: Ein gepanzertes Iveco-Fahrzeug der tschechischen Armee.

Im Hintergrund zu sehen: Ein gepanzertes Iveco-Fahrzeug der tschechischen Armee.

Die österreichischen Soldaten...

Die österreichischen Soldaten...

...und ihre Kameraden aus Tschechien beim Angriff auf das Übungsdorf.

...und ihre Kameraden aus Tschechien beim Angriff auf das Übungsdorf.

Eine Gruppe geht zwischen alten Eisenbahnwaggons vor.

Eine Gruppe geht zwischen alten Eisenbahnwaggons vor.

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