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Konfliktanalyse: Bundesheer-Experte Feichtinger in der "Zeit im Bild 2"

Wien, 17. Jänner 2017  - Noch neun Minuten, dann ist er live auf Sendung. Brigadier Dr. Walter Feichtinger sitzt konzentriert im Warteraum vor dem Studio der "Zeit im Bild 2". Keine Anzeichen von Nervosität während er noch einen letzten Blick in seine Unterlagen wirft – eine Karte von Syrien. Gleich wird der Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement für eine halbe Million Zuseher seine Analyse zur Schlacht um Aleppo abgeben.

Noch vier Minuten. Feichtinger setzt sich an den großen Studiotisch und wird von ZiB2‑Moderator Armin Wolf begrüßt. Haare und Gesicht werden von einer Visagistin noch mit Pinsel und Puder fernsehreif gerichtet. Ein Tontechniker prüft den korrekten Sitz des Mikrofons. Das ORF-Team der ZiB2 arbeitet höchst konzentriert. Walter Feichtinger spürt die Spannung, die in der Luft liegt.

Gute Fragen bieten Raum für verständliche Erklärungen

Noch 30 Sekunden bis zur Sendung. Der Moderator der Sendung bespricht mit Brigadier Feichtinger die Themen im Detail. Dazu Feichtinger später: "Die Qualität meiner Antworten hängt von den Fragen ab. An Wolf schätze ich die offenen Fragestellungen, denn sie bieten mir Raum für Erklärungen."

Punkt 22 Uhr. Die ZiB2-Melodie ertönt, Armin Wolf begrüßt die Zuseher und stellt Feichtinger als seinen heutigen Studiogast vor. Nach dem ersten Beitrag, beginnt das Live-Interview. Die Analyse der aktuellen Kampfhandlungen in der syrischen Stadt Aleppo dauert insgesamt fünfeinhalb Minuten. Feichtinger formuliert seine Antworten in leicht verständlichen Worten, sodass die Zuschauer mühelos folgen können.

Arbeit hinter den Kulissen

Währenddessen sitzen im Regieraum fünf Personen an einem langen Tisch, der mit Reglern und Bildschirmen gespickt ist. Vor ihnen ist eine Wand ebenso voller Monitore. Zu sehen sind darauf die Bilder der Kameras 1 und 2, das Insert, der Text des Teleprompters, das Livebild und die Bilder der anderen Programme. Wie ein Dirigent gestaltet der Regisseur das Bild, das für die Zuseher bestimmt ist. Auf seinen Fingerzeig hin wechseln die Kamerabilder oder werden Grafiken eingeblendet.

Geschafft. Wolf verabschiedet seinen Studiogast und Feichtinger verlässt das Studio, nachdem der nächste Beitrag begonnen hat. Er greift zu den Abschminktüchern und wischt sich das Puder aus dem Gesicht. "Nervös bin ich mittlerweile bei einem ZiB-Auftritt nicht mehr", verrät der Offizier der Landesverteidigungsakademie. Dies ist auch kein Wunder, denn seit 1999 wurde er vom ORF etwa 40 Mal als Studiogast zur Analyse von Kriegen und Konflikten eingeladen.

Mehrwert für die Zuseher

Der 60-jährige folgt seinem Grundsatz: "Ich versuche durch meine Analysen einen Mehrwert für die Zuseher zu bieten. Dafür bringe ich Informationen und Perspektiven, die der Allgemeinheit weitestgehend unbekannt sind." Zur Vorbereitung ruft er sich die Details zur militärischen und politischen Lage der betrachteten Region ins Gedächtnis.

"Die Interviewfragen bekomme ich nicht vorab. Das stört mich nicht weiter, denn inhaltlich bin ich sehr flexibel und spontan", ergänzt Feichtinger. Das ist auch notwendig, denn als Studiogast eingeladen wird er kurzfristig - meist am selben Tag.

22:20 Uhr, die ZiB läuft noch. Feichtingers Blick wandert auf sein Telefon: "Ich bekomme nach der Sendung immer wertvolle Rückmeldungen von Kollegen und Freunden per SMS", freut er sich über diese letzten Meldungen seines jetzt zu Ende gehenden Arbeitstages. Schnellen Schrittes verlässt er das ORF-Zentrum in Richtung nach Hause.

An dem Abend des 14. Dezember 2016 haben laut offizieller Messung 570.000 Zuseher in Österreich das Interview verfolgt.

Brigadier Feichtinger im ORF-Zentrum.

Brigadier Feichtinger im ORF-Zentrum.

Der Konflikt-Experte wirft einen letzten Blick in seine Unterlagen.

Der Konflikt-Experte wirft einen letzten Blick in seine Unterlagen.

So sehen die Zuseher der "Zeit im Bild 2" den Analytiker des Bundesheeres.

So sehen die Zuseher der "Zeit im Bild 2" den Analytiker des Bundesheeres.

Feichtinger im Gespräch mit Armin Wolf.

Feichtinger im Gespräch mit Armin Wolf.

Im Regieraum arbeiten die ORF-Mitarbeiter auf Hochtouren.

Im Regieraum arbeiten die ORF-Mitarbeiter auf Hochtouren.

Gleich nach der Sendung erhält Brigadier Feichtinger erste Rückmeldungen per SMS.

Gleich nach der Sendung erhält Brigadier Feichtinger erste Rückmeldungen per SMS.

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