Bereit: Das nächste EUFOR-Kontingent beendet Ausbildung für Bosnien
St. Michael in der Obersteiermark, 31. Jänner 2017 - Seit Anfang Jänner wurden die Soldaten für das nächste österreichische Bosnien-Kontingent unter Führung des Jägerbataillons 18 in St. Michael auf ihren Einsatz am Balkan vorbereitet.
Ihre Hauptaufgabe wird die Bewachung des multinationalen Camp Butmir bei Sarajevo sein, in dem sich das Hauptquartier der EUFOR/ALTHEA-Mission befindet. Der Einsatz wird plangemäß bis September 2017 dauern.
Erstmal im Auslandseinsatz
Gefreiter Marcel Pendl nimmt als stellvertretender Kommandant einer Infanteriegruppe an diesem Einsatz teil. Es wird sein erster Auslandseinsatz. Über seine Motivation sagt er: "Ich bin seit Juli 2016 Soldat bei einer Kaderpräsenzeinheit in Güssing. Unser ganzer Zug, wir sind rund 30 Soldaten, geht in diesen Einsatz. Gemeinsam mit meinen Kameraden werde ich für die Sicherheit aller Soldaten im Camp Butmir sorgen. Ich habe mich für diesen Einsatz gemeldet, weil mich die Menschen und die Kultur dieses Landes interessieren."
"Fühle mich sehr gut vorbereitet"
"Ich wollte schon immer berufliche Erfahrungen außerhalb Österreichs sammeln und sehe darin für mich eine sinnvolle Aufgabe", so Pendl weiter. "Meine bisherige Ausbildung war sehr interessant und erlebnisreich. Wir haben die Zusammenarbeit mit Hubschraubern geübt, zahlreiche Scharfschießen durchgeführt und wir wurden für das Verhalten bei Demonstrationen ausgebildet. Ich fühle mich sehr gut auf diesen Auslandseinsatz vorbereitet."
Erfahrener Zugskommandant
Vizeleutnant Helmut Sumitsch ist der Kommandogruppenkommandant dieser Infanteriekompanie. Seine Hauptaufgabe wird das Planen und Organisieren von Ausbildungen während des Einsatzes sein. Sumitsch hat bereits mehrere Auslandseinsätze im Kosovo absolviert, dies ist sein erster Einsatz in Bosnien.
"Allen Aufgaben gewachsen"
Dazu sagt der erfahrene Unteroffizier: "Zusätzlich zur Campbewachung halten wir uns für kritische Lageentwicklungen bereit. Dazu zählen Demonstrationen, gewaltsame Zwischenfälle, aber auch Auseinandersetzungen zwischen den ethnischen Gruppen. Ein sehr wichtiges Element unserer Kompanie ist die Scharfschützengruppe. Bei einer Zuspitzung der Lage sind sie die ersten Beobachter am Brennpunkt. Sie verschaffen der Kompanie wertvolle Informationen für die weitere Einsatzführung. Ich bin mir sicher, dass unsere Einheit allen auf uns zukommenden Aufgaben gewachsen ist."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark