"Kiowa"-Hubschrauber schießen auf fliegende Ziele
Allentsteig, 15. Oktober 2018 - Die OH-58 "Kiowa" sind die einzigen bewaffneten Hubschrauber, über die das Bundesheer verfügt. Bei Veranstaltungen wie dem Weltwirtschaftsforum in Davos oder bei Treffen im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes sind die Helikopter zur Stelle, wenn langsam fliegenden Luftfahrzeuge in eine Flugverbotszone eindringen. Im Notfall sind sie dann in der Lage, einen Angreifer mit ihren Miniguns zu bekämpfen.
Training bei Tag und Nacht
Hauptmann Paulo Gutscher ist "Kiowa"-Pilot und zugleich Schwarmkommandant - also Chef über vier bis sechs Helikopter. Viermal im Jahr trainieren er und seine Kameraden am Truppenübungsplatz Allentsteig das Schießen auf fliegende Ziele. Geschossen wird dabei bei Tag und bei Nacht.
Feuer frei auf Schleppsack
Gutscher: "Das Bekämpfen von langsam fliegenden Luftfahrzeugen ist eine unserer wichtigsten Einsatzaufgaben. Wir üben das, indem wir mit scharfer Munition auf einen Schleppsack schießen, der von einem PC-6-Flugzeug während des Fluges an einem Stahlseil hinterher gezogen wird." Ein Indikator, der sich in dem Schleppsack befindet, zeigt dabei an, wie viele Geschosse den Sack getroffen haben.
Radarleitoffizier lotst Hubschrauber zum Ziel
Bevor auf das Ziel geschossen werden kann, muss es die Hubschrauber-Besatzung zunächst finden. Gutscher: "Dabei hilft uns ein Radarleitoffizier, der uns zum Luftfahrzeug hinlotst. Der sieht es auf seinem Radar. Sobald wir nahe genug dran sind, identifizieren wir es selbst." Sollte es während eines Einsatzes notwendig werden, so der Pilot, erhalten wir dann die Feuerfreigabe. "Dann bekämpfen wir das Ziel."
Stationiert in Langenlebarn
Stationiert sind Hauptmann Paulo Gutscher und seine Kameraden bei der Mehrzweck-Hubschrauberstaffel im niederösterreichischen Langenlebarn. Von dort aus fliegen sie ihre OH-58 "Kiowa" Hubschrauber in ganz Österreich, wo immer sie gebraucht werden.