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Luftaufklärung: Die Männer mit dem Überblick

Wenn jemand in der derzeitigen Flüchtlingssituation den Überblick behält, dann ist es Offiziersstellvertreter Jürgen Beyrer: Kilometerweit kann er von seinem Hubschrauber aus Österreichs Grenze im Auge behalten - selbst bei absoluter Dunkelheit sieht er dank Nachtsichtausrüstung noch bis zu fünf Kilometer.

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Pilot Offiziersstellvertreter Jürgen Beyrer (l.) und Hubschrauber-Techniker Vizeleutnant Rudolf Klein vor ihrem OH-58 "Kiowa".

Beyrer ist Pilot eines OH-58 "Kiowa" Hubschraubers und derzeit gemeinsam mit 14 Kameraden im südsteirischen Straß stationiert. Von dort fliegt er im Auftrag des Innenministeriums, um die Polizisten und Soldaten am Boden mit Infos zu versorgen. Ausgestattet ist sein Hubschrauber dafür mit Nachtsichtbrillen und einem "Forward Looking Infrared"-Nachtsichtgerät, kurz: FLIR.

Beyrer: "Die Brillen benötigen wir Piloten, um bei wenig Licht zu fliegen. Mit dem FLIR beobachtet ein Operator sozusagen vom Rücksitz aus das Gelände unter uns."

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Jürgen Beyrer bereitet sich auf einen Nachtflug vor.

Einsatz an der steirischen Grenze

"Wir überwachen hauptsächlich die steirische Grenze. Im Burgenland und in Kärnten sind ja mittlerweile ebenfalls Hubschrauber stationiert", sagt der 39-jährige Niederösterreicher. Sechs Tage bleibt er jeweils im Einsatz und hilft, die Arbeit der Kollegen und Kameraden am Boden zu koordinieren. Dann geht es für sechs Tage zurück auf den Fliegerhorst in Langenlebarn. "Sonst wäre die Belastung durch das Fliegen zu groß."

Das FLIR-Nachtsichtgerät an der Unterseite des Hubschraubers.

Das FLIR-Nachtsichtgerät an der Unterseite des Bundesheer-Hubschraubers.

Starten und Landen in der Kaserne

Seit 18. September sind die Soldaten vom Luftunterstützungsgeschwader aus Langenlebarn (NÖ) in Straß untergebracht. Ihre Hubschrauber starten und landen direkt am Gelände der Erzherzog-Joghann-Kaserne. Von dort ist die Staatsgrenze in unmittelbarer Nähe und mit den Maschinen in fünf Minuten erreichbar.

Beyrer: "Essen und Unterkunft bekommen wir von den Hausherren, den Kameraden des Jägerbataillons 17. Die sind sehr engagiert, hier passt alles."

Ein OH-58

Ein OH-58 "Kiowa" landet am Sportplatz der Kaserne.

Luftaufklärer und IT-Spezialisten

Zusätzlich zu den Flugcrews sind auch Experten der Luftaufklärungsstaffel mit in die Steiermark gekommen. Sie halten die Aufklärungsergebnisse in Bild und Video fest, werten sie aus und übermitteln die Ergebnisse an die betroffenen Einheiten. Ein Team der Führungsunterstützungskompanie sorgt für IT-Verbindungen und Satellitenkommunikation.

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Leutnant Gernot Herbst (l.) und Oberstabswachtmeister Franz Zubek von der Luftaufklärungsstaffel werten Infrarot-Luftbilder von Bad Radkersburg aus.

3 bis 5 Stunden Flugzeit pro Schicht

Im Dienst wechseln sich die Crews nach einem strikten Plan ab. Beyrer: "Die Tagpartie übernimmt die Hubschrauber mit Sonnenaufgang und fliegt bis Sonnenuntergang, das ist derzeit circa um 19:30 Uhr. Dann ist die Nachtbesatzung an der Reihe. Pro Schicht absolvieren wir im Schnitt zwei Flüge, bei denen wir auf drei bis fünf Stunden Flugzeit kommen." An Bord sind dabei jeweils zwei Piloten und der Operator für das FLIR-Nachtsichtgerät.

Zwei Hubschrauber fliegen bei Nacht.

Zweimal pro Schicht sind die Flieger im Schnitt unterwegs. Drei bis fünf Stunden bleiben sie dabei in der Luft.

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