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Verteidigungsministerium unterstützt Westbalkan bei EU-Erweiterung

Wien, 25. November 2022  - Nach der Covid-19-Zwangspause hat das Verteidigungsministerium erneut ein Trainingsprogramm für die Westbalkan-Partner durchgeführt. Der Fokus lag auf der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Dabei wurden Themen wie Cyber-Sicherheit, Energiesicherheit, der Krieg in der Ukraine und asymmetrische Bedrohungen wie Terrorismus und hybride Kriegsführung besprochen.

Vom Plan zur Umsetzung

Ein Schwergewicht der Ausbildung wurde auf den teils komplizierten Entscheidungsfindungsprozess in der EU gelegt. Experten aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten (Finnland, Portugal, Rumänien, Österreich und Kroatien) erklärten die weniger komplizierte Praxis. "Die EU-Einsätze sind immer in ein gesamtheitliches Krisenmanagement eingebettet. Der Europäische Auswärtige Dienst, die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten arbeiten Hand in Hand, um einen Konflikt langfristig lösen zu können", erklärte Elisa Norvanto vom finnischen Außenministerium.

Frieden mit EU-Beitritt

Die Teilnehmer wurden bei ihrem Modul in Wien im Oktober von Generalsekretär Arnold Kammel begrüßt. "Der Westbalkan bleibt eine Priorität für Österreich. Die Hausaufgaben müssen aber vor Ort gemacht werden", stellte Kammel gleich zu Beginn der Veranstaltung klar. Beim Abschlussmodul in Skopje im November ergänzte der nordmazedonische Staatssekretär Vladimir Anchev: "Dauerhaften Frieden auf dem Balkan wird es erst geben, wenn alle Westbalkanstaaten der EU beigetreten sind."

Vom Lernen zur Anwendung

Das erste Modul vermittelte Wissen über das eLearning System des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskolleg. Das zweite Modul festigte das Wissen durch Vorträge und anschließende  Diskussionen. Das dritte und letzte Modul in Skopje fokussierte auf die Anwendung des bislang Gelernten. In kleinen Arbeitsgruppen mussten die Teilnehmer spezifische Aufgaben lösen und im Anschluss präsentieren; dabei wurden auch die persönlichen Fähigkeiten in Argumentations-, Präsentations- und Verhandlungstechnik trainiert.

Von Österreich initiiert - gemeinsam implementiert

Das von Österreich initiierte Trainingsprogramm richtet sich an Führungskräfte der Westbalkanstaaten, die in Außen-, Verteidigungs- und Innenministerien arbeiten. Es wird seit 2006 gemeinsam mit Kroatien und Ungarn durchgeführt. Die Kosten übernimmt die Europäische Union über ein Instrument zur Förderung des Beitrittsprozesses. Der Lehrplan folgt einem standardisierten Programm, welches von allen EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskolleg abgesegnet wurden.

Erfolgreiches Ende

"Der erfolgreiche Abschluss des Trainingsprogramms ist nicht nur ein Erfolg für die Teilnehmer, sondern auch ein großer Gewinn für die Europäische Union", resümierte Jochen Rehrl als Programmdirektor für diese Ausbildung. Der EU-Botschafter in Skopje, David Geer, überreichte in einer kleinen Zeremonie die Abschlusszeugnisse und bedankte sich bei Österreich für das gezeigte Engagement.

EU-Botschafter David Geer, l., mit Programmdirektor Jochen Rehrl.

EU-Botschafter David Geer, l., mit Programmdirektor Jochen Rehrl.

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