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GSVP-Offensive: Österreichisches Handbuch in Japan

Japan, 10. Februar 2023  - Die Europäische Union versucht seit 2016, ihr sicherheits- und verteidigungspolitisches Profil im indopazifischen Raum auszubauen. Um das zu erreichen, wurde von der Europäischen Kommission ein Projekt zum "Ausbau der Sicherheitskooperation in und mit Asien" (ESIWA) gestartet. Im Rahmen dieses Projekts sollen verschiedene Aktivitäten auf diplomatischer (Dialoge) und operationeller (gemeinsame Übungen) Ebene stattfinden.

Österreichische Publikation im Fokus

Um das Wissen über die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union und somit die Grundlagen für eine Kooperation zu schaffen, wurde das österreichische Handbuch zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in verschiedene asiatische Sprachen übersetzt. Das Vorwort wurde vom Hohen Repräsentanten für die EU Außenpolitik, Josep Borrell und von der österreichischen Verteidigungsministerin, Klaudia Tanner, geschrieben. Beide unterstrichen die Bedeutung des indopazifischen Raumes für die Weltwirtschaft und die globale Sicherheit.

Buchpräsentation in und außerhalb von Tokio

Eine Gruppe von japanischen Beamten, Akademikern und Forschern wurde über das neue Handbuch in verschiedenen Formaten (Konferenzen, Seminare, bilaterale Treffen) informiert. Die österreichische Delegation bestand aus dem Generalsekretär des Verteidigungsministeriums, Arnold Kammel, und dem Herausgeber der Handbücher, Jochen Rehrl. Im Rahmen von Seminaren und Konferenzen referierten die beiden über die Rolle der EU im Krisenmanagement, über das Auslandsengagement der 27 EU-Mitgliedstaaten und über aktuelle Themen wie z.B. den Ukraine-Krieg und die Konflikte am afrikanischen Kontinent.

Vom Ministerium zum Think Tank

Ein bilateraler Besuch des österreichischen Generalsekretärs, Arnold Kammel, bei dem Vizeminister für Verteidigung, Masami Oka, zeigte das Interesse an der österreichischen Publikation bis in die höchsten politischen Kreise. Die österreichische Botschafterin in Japan, Elisabeth Bertagnoli, unterstützte mit ihrem Verteidigungsattaché, Bernd Göttlicher, die Arbeitstreffen sowohl inhaltlich als auch logistisch. Der EU-Delegationsleiter vor Ort, Jean-Eric Paquet, zeigte großes Interesse an dieser Publikation und beschrieb sie als "Türöffner" für viele weitere Gespräche zum Themenkomplex "Sicherheit und Verteidigung".

Umgeben von Russland, China und Nordkorea

Die sicherheitspolitische Lage von Japan ist in mehrerlei Hinsicht herausfordernd. Zu den direkten Nachbarn gehören die Staaten China, Russland und Nordkorea, mit denen Japan gewisse Herausforderungen zu bewältigen hat. Aufgrund der geopolitischen Lage wurde nun die Sicherheitsstrategie aktualisiert und das Verteidigungsbudget von 1 Prozent auf 2 Prozent des Bruttonationalprodukts erhöht. Es ist deshalb nur logisch, dass Japan auch nach verlässlichen Partnern Ausschau hält und Europa für einen solchen gehalten wird.

Japanisches Verteidigungsministerium, v.l.: Verteidigungsattaché Göttlicher, Botschafterin Bertagnoli, Vizeminister Oka, Generalsekretär Kammel.

Japanisches Verteidigungsministerium, v.l.: Verteidigungsattaché Göttlicher, Botschafterin Bertagnoli, Vizeminister Oka, Generalsekretär Kammel.

Vortrag an der japanischen Verteidigungsakademie: Jochen Rehrl und Arnold Kammel.

Vortrag an der japanischen Verteidigungsakademie: Jochen Rehrl und Arnold Kammel.

V.l.: Yukako Sakabe Tanaka, Jochen Rehrl, Takehiro Kano, Arnold Kammel und Ippeita Nishida an der "Sasakawa Peace Foundation".

V.l.: Yukako Sakabe Tanaka, Jochen Rehrl, Takehiro Kano, Arnold Kammel und Ippeita Nishida an der "Sasakawa Peace Foundation".

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