Steiermark: Katastrophenhelfer aus Stanz verabschiedet
Stanz, 11. August 2016 - Im Beisein von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und Bürgermeister Friedrich Pichler sowie vieler Einwohner wurden die zur Katastrophenhilfe eingesetzten Soldaten des Bundesheeres am Donnerstag in Stanz verabschiedet. Der Einsatz ist beendet, die Pioniere konnten die Schadstellen der Kategorie "Gefahr in Verzug" weitgehend beseitigen.
Unwetter
Ende Juli führten starke Unwetter mit Hagel, sintflutartigen Regenfällen und Sturm in den steirischen Bezirken Murau und Bruck-Mürzzuschlag zu Überschwemmungen und zahlreichen Murenabgängen. Besonders stark betroffen war die Gemeinde Stanz im Mürztal, wo der Stanzbach in Folge eines starken Gewitters an mehreren Stellen über die Ufer trat, was Verklausungen, Murenabgänge und Rutschungen verursachte.
Gefahr für Bevölkerung
Die drohende Gefahr führte zu Straßensperren und zur Evakuierung von drei Wohnhäusern. Das Bundesheer entsandte 140 Pioniere, um die zivilen Einsatzkräfte zu unterstützen und damit der Bevölkerung zu helfen. In 20.000 Personenstunden konnten 18 der 30 Schadstellen behoben werden. Dabei wurden 550 Kubikmeter Holz verbaut, 1.500 Kubikmeter Schotter verfüllt und sieben Kilometer Bachläufe von Verklausungen befreit. Mit einem "Black Hawk"-Hubschrauber konnte an zwei Tagen Schadholz geborgen werden.
Hervorragende Zusammenarbeit
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil: "Derartige Katastrophen zeigen eindringlich, wie wichtig ein effizientes, rasch verfügbares und gut ausgerüstetes Bundesheer ist, das hilft, wenn es gebraucht wird. Dies funktioniert optimal dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Experten aller einsatzrelevanten Organisationen."
Anwohner konnten zurück
Die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung stabilisierten gemeinsam mit dem Bundesheer eine gefährliche Rutschung und errichteten einen Murablenkdamm zum Schutz der akut gefährdeten Gebäude. Die sofort eingeleiteten Maßnahmen führten zur Aufhebung der Evakuierung und die Anwohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.