"Change of Command": Doppelter österreichischer Führungswechsel im Kosovo
Einschneidende personelle Veränderungen finden im Einsatzraum Kosovo alle sechs Monate statt - mit den sogenannten "Rotationen", in denen ein Großteil des Personals verschiedener Kontingente wechselt. Dazwischen kommt es immer wieder zu zusätzlichen Kommandoübergaben - genannt "Change of Command".
Österreicher als zweithöchster Soldat
Am Donnerstag, den 4. Oktober 2018, konnte ein besonderer Anlass gefeiert werden: Österreich stellt seit diesem Tag den stellvertretenden Kommandanten der gesamten internationalen Truppe im Kosovo. Der österreichische Generalstabsoffizier Brigadier Reinhard Ruckenstuhl übernahm die Verantwortung von seinem Vorgänger, Brigadegeneral János Csombók aus Ungarn.
Anlässlich des Festaktes konnten zahlreiche nationale und internationale sowie zivile und militärische Würdenträger begrüßt werden. In Anwesenheit des KFOR-Kommandanten, Generalmajor Salvatore Cuoci von der italienischen Armee, trat Brigadier Ruckenstuhl sein neues Amt an.
Neuer Kontingentskommandant
Am Samstag übernahm Oberst Shahim Bakhsh das Kommando über die österreichischen Soldaten im Kosovo. Er löst Oberst Stefan Lampl ab, der sechs Monate lang das Amt des Kontingentskommandanten ausübte. Im Zuge eines Festaktes übergab Generalmajor Friedrich Schrötter symbolisch die Fahne des österreichischen Kontingents an Oberst Bakhsh.
Generalmajor Schrötter, der gerade die Truppen im Kosovo inspizierte, wohnte den Feierlichkeiten ebenso bei wie der österreichische Botschafter in Pristina, Gernot Pfandler. Gemeinsam mit den angetretenen Soldaten begingen sie bei schönstem Herbstwetter die beiden Festakte.
Abschied und neue Herausforderung
Die Redner bestätigten den hervorragenden Ruf der österreichischen Soldaten und die besten Wünsche aller Anwesenden begleiteten die entbundenen sowie neuen Verantwortlichen. Dem scheidenden Kontingentskommandanten, Oberst Lampl, wurde im Zuge des Festaktes die NATO-Einsatzmedaille verliehen.
Mit rund 500 Soldaten stellt Österreich das drittgrößte Truppenkontingent im Kosovo. Insgesamt versehen ca. 4.000 Soldaten aus ca. 30 Ländern ihren Dienst bei der internationalen Truppe. Österreich beteiligt sich an der KFOR-Mission seit Herbst 1999.