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3 Fragen - 3 Antworten: Putin ante portas. Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin in Alaska

3 Fragen - 3 Antworten: Putin ante portas. Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin in Alaska

Beim mit Spannung erwarteten Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin blieben konkrete Ergebnisse aus. Russland stellt harte Forderungen, die Ukraine zeigt sich unnachgiebig – ein Durchbruch bleibt aus. Oberst des Generalstabsdienstes Dr. Markus Reisner, PhD analysiert die Hintergründe des Treffens und erklärt, warum jede verlorene Woche im Westen ein strategischer Vorteil für Moskau sein kann.


Wie verlief das Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin?

Am 15. August 2025 fand in Alaska das lange erwartete, mehrstündige Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin statt. Trump versuchte zu Beginn, Putin mit einem militärischen Machtsignal zu beeindrucken: Ein B-2-Bomber und vier F-35-Kampfflugzeuge überflogen demonstrativ den Veranstaltungsort. Putin blieb davon jedoch unbeeindruckt. Trotz der Forderungen der USA, der EU und der Ukraine wurde das zentrale Ziel eines umfassenden Waffenstillstands nicht erreicht. Im Raum stand kurzfristig ein mögliches vorläufiges Aussetzen der russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte – diese Absicht konnte bisher jedoch nicht bestätigt werden. Das Treffen fand in verkürzter Form statt. Es gab keine offizielle Vereinbarung über ein breit angelegtes Folgetreffen oder die Einbindung der Ukraine bzw. Europas. Trump bot Putin eine Weltbühne – vergleichbar mit den großen Gipfeltreffen des Kalten Krieges.

Positiv bleibt festzuhalten: Man spricht miteinander. Das ist besser, als sich gegenseitig mit Nuklearstreitkräften zu drohen oder diese in Stellung zu bringen.

Gab es konkrete Ergebnisse, auf die man sich in Alaska einigen konnte?

Ein „Deal“ wurde nicht präsentiert. Trump erklärte jedoch, nun seien „… Zelensky und Europa am Zug“, eine mögliche Einigung zu prüfen. Russland hat seine Bedingungen gegenüber der Ukraine deutlich und kompromisslos formuliert: Dazu zählen die Anerkennung aller besetzten Gebiete als russisches Territorium, die vollständige Abtretung des Oblast Donezk – was russischen Truppen einen kampflosen Durchbruch ermöglichen würde – sowie der dauerhafte Ausschluss einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Zusätzlich wird eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland gefordert.

Die zentrale Frage lautet daher: Wird die Ukraine bereit sein, diese Forderungen zu akzeptieren? Alle Blicke richten sich nun auf die Reaktion des ukrainischen Präsidenten Zelensky, dem Trump die russischen Bedingungen telefonisch übermittelt hat. Trump spielt den Ball damit an die Ukraine und Europa. Seiner Ansicht nach liegt es nun an diesen, zu entscheiden, ob „… es Frieden geben soll“. Ein Treffen zwischen Trump und Zelensky ist für Montag nächster Woche geplant. Ein Telefonat Trumps mit europäischen Staatschefs soll in „angespannter Stimmung“ verlaufen sein – Hauptthema waren mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Derzeit gibt es weder neue US-Sanktionen gegen Russland noch Erleichterungen. Auch wirtschaftliche Annäherungen zwischen den USA und Russland wurden nicht vereinbart.

Was ist nun für den weiteren Kriegsverlauf zu erwarten?

Putin betonte erneut, dass aus seiner Sicht zunächst die „Kernursachen des Konflikts“ gelöst werden müssten. Seine Kriegsziele bleiben unverändert aufrecht. Putin fordert keinen Waffenstillstand, sondern einen politischen Friedensschluss – ein Narrativ, das seine militärischen Ambitionen diplomatisch untermauert. Er spielt auf Zeit – und das erfolgreich: Jeder Tag ohne Einigung kommt der russischen Armee zugute. Die politische Strategie folgt der militärischen Taktik. Eine weitere Phase langwieriger Gipfeldiplomatie ist zu erwarten. US-Außenminister Rubio formulierte es klar: „Es wird noch ein langer Weg!“ Putin stellte lediglich neue Gespräche mit Trump in Aussicht.

Es ist offensichtlich, dass es den USA derzeit nicht gelingt, Putin zu einem raschen Kriegsende zu bewegen. Diese Dynamik bleibt international nicht unbemerkt. Der globale Süden, angeführt von China, sieht sich in seinem Kurs bestätigt. Dem globalen Norden hingegen – unter Führung der USA – gehen zunehmend die Handlungsoptionen aus. Der Krieg in der Ukraine geht weiter.

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