17.000 junge Frauen und Männer haben heuer am Medizinischen Aufnahmetest (MedAT) der medizinischen Universitäten in Österreich teilgenommen, um einen der 1.900 Studienplätze für Humanmedizin im Wintersemester 2025/2026 zu erhalten. Unter den Bewerbern waren auch 42 Soldaten, die derzeit in den Sanitätszentren des Österreichischen Bundesheeres ihren Dienst versehen.
Acht von ihnen – zwei Soldatinnen und sechs Soldaten – haben die anspruchsvolle Prüfung erfolgreich bestanden. Sie werden im kommenden Herbst ihr Medizinstudium an der Medizinischen Universität Wien beginnen und gehören damit zum Kreis der zukünftigen Militärmedizinern des Bundesheeres.
Michelle Jamnig: Von der Rettungssanitäterin zur Militärärztin
Eine von ihnen ist Frau Gefreite Michelle Jamnig aus Salzburg. Derzeit ist sie als Rettungssanitäterin und zusätzlich als Ausbilderin für junge Sanitäter bei der Lehrkompanie des Sanitätszentrums West tätig.
„Ich bin sehr stolz, den MedAT erfolgreich bestanden zu haben und freue mich schon sehr auf das im Oktober 2025 beginnende Medizinstudium. Mein Ziel ist es, nach dessen Abschluss meine erworbenen medizinischen Fähigkeiten als Militärärztin beim Bundesheer einzubringen. Hierbei erwarten mich in Zukunft sicher viele herausfordernde und spannende Aufgaben bei Einsätzen des Bundesheeres im In- und Ausland,“ erklärt Frau Gefreite Jamnig.
Mit dem Studienbeginn erfolgt auch die Beförderung der erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten zum "Fähnrich" sowie die Überreichung des lichtblauen Baretts.
Unterstützung während des Studiums
Die angehenden Militärmedizinstudenten werden ab dem ersten Studientag als Vertragsbedienstete des Bundesheeres bezahlt. Dadurch können sie sich voll auf ihre Ausbildung konzentrieren. Parallel dazu werden sie laufend betreut und frühzeitig in das militärische Gesundheitswesen integriert.
Während des Studiums und im Klinisch-Praktischen Jahr absolvieren sie Praktika in militärischen wie auch zivilen Einrichtungen. Nach Abschluss der Ausbildung zum Allgemeinmediziner oder Facharzt leisten die Absolventen – je nach Fachrichtung – zwischen acht und elf Jahren Dienst im Bundesheer.
Zukunft als Militärärztin
Die Militärärzte übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben sowohl im Inland als auch bei internationalen Einsätzen. Nach Ende der Verpflichtungszeit erhalten sie eine staatliche Ausbildungsvergütung und können frei entscheiden, ob sie ihre Laufbahn beim Bundesheer fortsetzen oder eine neue berufliche Richtung einschlagen.