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Montag, 15.04.2002

Die Region profitiert

10,7 Tonnen Brot, 3.400 Liter Milch, 3.000 Kilo Fleisch oder 19.000 Flaschen Mineralwasser - all das sind Lebensmittelmengen, die sich eine Hausfrau kaum vorstellen kann. Doch genau diese Lebensmittel werden innerhalb von vier Tagen für die rund 5.700 übenden Soldaten verbraucht. Der dafür aufgewendete Betrag liegt bei knapp über € 105.000. Die Liste der Lebensmittel umfasst 65 penibel aufgeführte Positionen und reicht von Äpfeln (2,2 t) über Butter (18.800 Portionen), Majoran (5kg) bis zu Zucker (720 kg). Der in Hollabrunn eingerichtete Korpsverpflegpunkt ist für die Anschlussversorgung aller an der Übung teilnehmenden Verbänden zuständig. Von den dort eingesetzten übenden Soldaten, sind nur 21 Kaderangehörige bzw. Grundwehrdiener, die Masse jedoch Milizangehörige. Anhand eines vorgegebenen Speiseplanes wurde bereits vor Wochen der Bedarf an Lebensmitteln genauest berechnet und bei rund 20 Firmen geordert. Täglich in den Nachstunden erfolgt die Abholung und Zuführung an die Feldküchen der kleinen Verbände. Eine Gefechtsübung dieser Größenordnung stellt für die beübte Region einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. So werden den Unterkunftsbestellern rund € 440.000 ausbezahlt. Der Gesamtaufwand für Lebensmittel und Getränke liegt bei über € 405.000. Erfahrungsgemäß geben die 5.700 übenden Soldaten während der 10-tägigen Übung rund € 475.000 aus. All dieses Geld fließt direkt in den Wirtschaftsraum Weinviertel und kommt damit letztlich der Bevölkerung zugute. Auftretende Flurschäden werden nach den bestehenden Richtlinien entschädigt, doch kann über den dafür aufzuwendenden Betrag keine Prognose gestellt werden, weil dies von verschiedenen Faktoren (z.B. Witterungsverhältnisse) abhängig ist. Nicht zuletzt profitiert der regionale Fremdenverkehr, einerseits durch die mit der Übung verbundene Werbung, andererseits durch Wochenendtourismus von Familienangehörigen, aber auch durch Aufenthalte von Soldaten, die gerne wieder mit ihren Familien in die verschiedenen Orte zurückkommen. So ergibt sich nicht nur ein kurzfristiger wirtschaftlicher Vorteil während der Übung selbst, sondern auch eine Langzeitwirkung für die Region und deshalb sollten die Ortsansässigen nicht böse sein, wenn in manchen Gegenden im Übungsraum ab etwa 10 Uhr vormittags bereits ein eklatanter Mangel an Wurstsemmeln, Leberkäsesemmeln und ähnlichen Gabelbissen herrscht...

  •        Brigade Express (1. Ausgabe)

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