Der Fahrbetrieb Graz und seine Leistungsfähigkeit
Graz, 21. Jänner 2021 - Dienstbeginn an einem Sonntag um 4:00 Uhr morgens? – Nichts Außergewöhnliches für die Soldaten des "Fahrbetriebs" aus der Belgier-Kaserne in Graz.
Ihr Auftrag ist es, die Mobilität der Truppe jederzeit zu gewährleisten. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich über das gesamte Bundesgebiet, Aufträge können durchaus mehrere Tage dauern.
Aufgaben sind vielfältig
Der Fahrbetrieb gehört zum Stabs-Unterstützungszug der Stabskompanie des Militärkommando Steiermark. Neben dem Transport von Personen und Gütern hat er noch andere vielseitige Aufgaben. So führt er Überstellungsfahrten in ganz Österreich durch und stellt anderen Einheiten bei Bedarf Fahrzeuge zur Verfügung, beispielsweise für Übungen. Im Durchschnitt verzeichnen die Grazer 5.000-6.000 Einsatzfahrten pro Jahr.
In den Garagen befinden sich Kraftfahrzeuge der unterschiedlichsten Kategorien, angefangen von PKW und LKW, bis hin zu geländegängigen Fahrzeugen, aber auch Anhänger gehören zur Flotte des Fahrbetriebs. Die insgesamt 16 Rekruten des Einrückungstermins September 2020 sind in den Führerscheinklassen B1, B und C ausgebildet und können damit ideal an den insgesamt 115 Fahrzeugen eingesetzt werden. Die Disposition und Einteilung der Fahrer und Fahrzeuge übernimmt Fachinspektor Knapp in Abstimmung mit Oberwachtmeister Hassler. In seiner Funktion als Kraftfahrunteroffizier, hat Hassler außerdem die Aufgabe, die Fahrzeuge zu verwalten, Reservebestände aufzufüllen sowie fällige Kontrollen und Reparaturen durchzuführen.
Genaues Arbeiten und Verlässlichkeit
Neben dem Alltagsgeschäft hat der Fahrbetrieb unter dem Kommando von Vizeleutnant Kozar erst jüngst wieder gezeigt, dass Verlässlichkeit großgeschrieben wird: Im Zuge der ersten Massentestungen im Dezember 2020 waren es die Kraftfahrer des Fahrbetriebs, welche die Teststationen in der ganzen Steiermark mit Schutzbekleidung und Masken beliefert haben.
Arbeiten unter Covid-19
Doch was machen die Grundwehrdiener, wenn die Motoren einmal kalt bleiben? "Nach jeder Fahrt werden die Fahrzeuge sowohl außen als auch innen gründlich gesäubert und gereinigt", berichtet Rekrut L. und nimmt uns mit in die große Wartungshalle, in der seine Kameraden fleißig dabei sind bei einem VW Golf die Armaturen zu putzen.
"In Zeiten von Corona gelten natürlich besondere Schutzmaßnahmen", erklärt Rekrut K., während er, mit Mund-Nasenschutz ausgestattet, den Verbandskasten kontrolliert. Genaues und sauberes Arbeiten ist in Zeiten wie diesen besonders wichtig.
Nach 20 Minuten ist das Fahrzeug fertig und steht bereit für seinen nächsten Einsatz. Wann das sein wird, weiß zu diesem Zeitpunkt noch niemand genau, vielleicht ja schon am nächsten Sonntag um 4:00 Uhr.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark