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Steiermark: Von Weiz bis Eibiswald - Soldaten im Hilfseinsatz

Graz, 23. August 2005  - Einmal mehr befinden sich Österreichische Soldaten nach verheerenden Wetterkapriolen im eigenen Land im Katastrophenhilfseinsatz. Nach den schweren Unwettern, die in weiten Teilen der Steiermark Überflutungen und Vermurungen zur Folge hatten, packen die Soldaten seit dem vergangenen Wochenende unermüdlich mit an. Von Weiz bis Eibiswald, von Graz bis Hartberg – rund 500 steirische Soldaten standen und stehen bereit, um den betroffenen Gemeinden zu helfen.

Alarm!

Es war Sonntag, kurz nach 18.00 Uhr: Aufgrund der massiven Regenfälle in der Steiermark erfolgten seitens der steirischen Landeswarnzentrale Assistenzanforderungen an das Österreichische Bundesheer für Graz und Deutschlandsberg. Um 22.30 Uhr standen bereits 150 Soldaten im Einsatz, davon 60 Pioniere aus Leibnitz. Ihre - nunmehr erfolgreich abgeschlossene - Aufgabe bestand darin, in Schwanberg und Gasselsdorf Verklausungen entlang der Schwarzen Sulm, die sich in einen reißenden Fluss verwandelt hatte, zu beseitigen.

Beendet sind mittlerweile die Einsätze in Graz und Eibiswald. So unterstützten 30 Soldaten der Stabskompanie des Militärkommando Steiermark die Grazer Berufsfeuerwehr beim Hochwasserschutz durch Errichten von Sandsackbarrieren und Auspumpen überfluteter Keller. Und in Eibiswald halfen 40 Rekruten des Jägerbataillons 17 aus Straß beim Ausräumen eines vermurten Hauses.

Soldaten im Dauereinsatz

In Weiz hingegen haben knapp 300 Rekruten aus St. Michael nach wie vor alle Hände voll zu tun. "In der Gemeinde Gasen betreuen wir 24 Schadstellen, meine Männer sind im Dauereinsatz", schildert Oberstleutnant Manfred Hofer, Kommandant des Jägerbataillons 18, die kräfteraubenden Arbeiten. Dazu gehört die Unterstützung der zivilen Einsatzorganisationen ebenso wie das Lösen von Verklausungen und das Wiedererrichten von zerstörten Übergängen. Zudem wurde hier das Bundesheer für einen besonderen Einsatz angefordert: Heute Mittag wurde ein Hang an der L 104 in Gasenbach gesprengt, um weitere Vermurungen zu verhindern. Dafür setzten die Pioniere aus Leibnitz rund 6,5 Kilogramm eines wasserunempfindlichen Gelatine-Sprengstoffs ein, die Zündung erfolgte elektronisch. Um 14.45 Uhr ging schließlich die Hangsprengung erfolgreich über die Bühne. Anschließend wurden die losgelösten Erdmassen beseitigt. Somit besteht derzeit in diesem Gebiet keine weitere Gefahr durch Muren.

Ablöse für die erschöpften Helfer

Nach ihrem unermüdlichen Einsatz werden die Rekruten des Jägerbataillons aus St. Michael morgen, Mittwoch, durch rund 100 Pioniere aus Villach ersetzt. Grund dafür ist der bevorstehende Assistenzeinsatz zur Grenzüberwachung im Burgenland. Da die anrückenden Soldaten aus Villach über schweres Pioniergerät verfügen, ist eine weitere Verwendung ihrer Kameraden aus St. Michael nicht länger erforderlich.

Auch im Bezirk Hartberg packen Bundesheersoldaten bei den Aufräumungsarbeiten kräftig mit an. In der Gemeinde Stubenberg geht der Hilfseinsatz noch einen Schritt weiter: In Folge der schweren Unwetter war eine Brücke zu einer Hofzufahrt weggerissen und das betroffene Gehöft von der Umwelt abgeschnitten worden. Am Mittwoch sorgen Pioniere aus Leibnitz für Ersatz. Eine rund 30 Meter lange Behelfsbrücke wird in einer spektakulären Aktion über die Feistritz gehoben - mit Hilfe eines Krans, der 200 Tonnen schwere Lasten zu heben vermag.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

In Gasen im Bezirk Weiz helfen Soldaten bei Aufräumarbeiten nach Murenabgängen ...

In Gasen im Bezirk Weiz helfen Soldaten bei Aufräumarbeiten nach Murenabgängen ...

... sowie bei der Errichtung von Abflussdrainagen.

... sowie bei der Errichtung von Abflussdrainagen.

Ein murengefährdeter Hang in Gasenbach wurde am Dienstag von Pionieren aus Leibnitz kontrolliert gesprengt.

Ein murengefährdeter Hang in Gasenbach wurde am Dienstag von Pionieren aus Leibnitz kontrolliert gesprengt.

Auch der Bezirk Deutschlandsberg war betroffen: Ob in Gasselsdorf ...

Auch der Bezirk Deutschlandsberg war betroffen: Ob in Gasselsdorf ...

... oder in Schwanberg: Nach Verklausungen packten Soldaten beim Ausräumen von Werften kräftig an.

... oder in Schwanberg: Nach Verklausungen packten Soldaten beim Ausräumen von Werften kräftig an.

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