Militärpfarrer arbeiten zu Allerheiligen auf vollen Touren
Wien, 30. Oktober 2006 - Hochbetrieb herrscht diese Woche bei den Militärseelsorgern des Bundesheeres: In ganz Österreich finden in Kasernen und Kirchen Allerheiligenfeiern und Reformationsgottesdienste statt. Ebenso wird mit vielen Kranzniederlegungen an verstorbene Soldaten und Kriegsopfer erinnert.
Überall dort, wo österreichische Soldaten sind
Zurzeit sind im Bundesheer 22 katholische und 8 evangelische Militärgeistliche im Einsatz. Sie stehen den österreichischen Soldatinnen und Soldaten zur Seite, egal wo diese ihren Dienst versehen - ob im Grundwehrdienst, im Grenzeinsatz oder im Ausland. Die speziellen Anforderungen, die der Dienst im Heer mit sich bringt, werfen für die Männer und Frauen oft besondere Fragen zu Leben und Gewissen auf. Und um diese zu beantworten und schwierige Situationen zu lösen, bieten die Militärseelsorger ihre Hilfe an.
Hilfe für Christen und Nichtchristen
Die Pfarrer in Uniform sorgen daneben für Taufen, Firmungen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen. Aber auch nichtchristliche Angehörige des Bundesheeres haben die Möglichkeit, ihre Religion auszuüben. Unter anderem hat das Militärkommando Wien einen eigenen Gebetsraum für muslimische Gläubige eingerichtet. Die Gläubigen können zu den täglichen Gebeten gehen und ihre religiösen Feiertage einhalten.
50 Jahre Militärseelsorge
Die katholische Militärseelsorge, mit Militärbischof Christian Werner, feiert heuer ihr 50-jähriges Jubiläum. Seit 1986 betreut sie neben den neun Diözesen als eigenständiges Militärordinariat ihre Gläubigen in ganz Österreich. Die evangelische Militärseelsorge, mit Militärsuperintendent Oskar Sakrausky, feiert ihren 50er am 1. Februar 2007, unter anderem mit einem Symposium zum Thema "Der Beitrag der Militärseelsorge zum Bundesheer" und einem großen Festakt.