Soldatenwallfahrt: Internationales Friedensfest in Lourdes
Lourdes, 16. Mai 2007 - Auch heuer folgten wieder Soldaten und Zivilbedienstete des Heeres aus ganz Österreich der Einladung von Militärbischof Christian Werner nach Lourdes. Von 10. bis 14. Mai nahmen 320 Österreicher an der 49. internationalen Soldatenwallfahrt teil und pilgerten in den südfranzösischen Ort, wo sie gemeinsam mit rund 13.000 Kameraden aus 35 Nationen ein Friedensfest feierten.
Gemeinsam für den Frieden beten
Die jährlich vom Militärgeneralvikariat organisierte Wallfahrt verfolgt das Ziel, österreichische Soldaten aus unterschiedlichen Verbänden mit Soldaten aus anderen Ländern zu einem Fest der Kulturen, Traditionen und des Friedens zusammenzuführen. Der ursprüngliche Gedanke der Soldatenwallfahrt war es, Armeen der im Zweiten Weltkrieg verfeindeten Länder einzuladen, an der Lourdes-Grotte gemeinsam für den Frieden zu beten.
Eröffnungsfeier
Diese Idee des Miteinanders kam dieses Jahr besonders während der Eröffnungsfeier zu Tragen, wo in der unterirdischen Basilika, in der Größe eines Fußballstadions, jede Nation beim Einmarsch angefeuert und von 40.000 Händen eingeklatscht wurde. Die österreichischen Soldaten bekamen bei ihrem Einzug überdies außergewöhnliche Unterstützung: Mehr als 1.000 anwesende Freunde aus Deutschland empfingen sie mit "Österreich, Österreich"-Zurufen.
Militärmusik aus Österreich
Für gute Stimmung und den richtigen Takt beim Marschieren sorgte die Militärmusik Vorarlberg. Sie hatte eine besonders ehrenvolle Herausforderung zu bewältigen und löste diese mit Bravour: Die Militärmusiker durften beim Totengedenken vor tausenden Franzosen, darunter deren Generalstabchef, und allen anderen internationalen Vertretern die französische Hymne spielen. Mit dabei: Die Verteidigungsminister aus Deutschland und Kroatien.
Wie in den Jahren zuvor, brachte auch die diesjährige Soldatenwallfahrt nach Lourdes den österreichischen Soldaten die Möglichkeit zur persönlichen Einkehr, die Chance zur internationalen Verbrüderung - und die Freude, sein Land international zu repräsentieren.