Die Task Force 18 greift an
Allentsteig, 03. September 2010 - Das erste Berufssoldaten-Bataillon des Bundesheeres, die Task Force 18, trainiert für eine Angriffssituation. Der Grund für dieses komplexe Ausbildungsthema ist die Vorbereitung auf die anstehende Evaluierung "Handwerk 10" durch internationale Überprüfungsteams.
Die Königsdisziplin kennen und nutzen
Oberstleutnant Peter Hofer, Kommandant des Profiverbandes: "Der Angriff bringt die Entscheidung in einem militärischen Konflikt. Er beinhaltet also die Chance einer Konfliktbeendigung. Als professionalisiertes Infanteriebataillon müssen wir diese Königsdisziplin der Gefechtsausbildung selbstverständlich beherrschen. Auch die bevorstehende Evaluierung sieht das so vor."
Angriff in schwierigem Gelände
Offensive Operationen stellen höchste Ansprüche an die übende Truppe. Das Bataillon muss konzentriert agieren, um im Ernstfall Verluste von eigenen Soldaten im äußerst gefährlichen Umfeld zu verhindern. Angriffe im Wald oder im verbauten Gebiet belasten zusätzlich, denn das Gelände ist unübersichtlich und bietet viele Hindernisse, welche die Berufssoldaten körperlich und geistig fordern. "Das muss laufend geübt werden. Komplexe Bedrohungsszenarien lassen sich nur durch psychische und physische Zähigkeit und Handlungssicherheit im Soldatenhandwerk bewältigen. Das wollen wir nächste Woche allen beweisen. " so Hofer. Dafür übt der Infanterieverband die Inbesitznahme zweier wichtiger Brücken.
Der Marsch zum Angriffziel
Die Task Force 18 hatte im Zuge der Übung einen Angriff über 25 Kilometer unter Einsatz des Mannschaftstransportpanzers "Pandur" zu bewältigen und in besonders bedrohtem Terrain fünf Kilometer zu Fuß durch Wälder und Schluchten anzugreifen. Hofer dazu: "In feindgefährdetem Gelände nutzen wir den dichten Bewuchs oder Gebäude als Deckung. So kann sich das gesamte Bataillon unerkannt annähern."
Die Überraschung glückt
Der Kommandant zum weiteren Verlauf: "Unerkannt zu bleiben ist von großer Bedeutung. Wenn wir uns unbemerkt annähern und die Deckungen gut nützen, dann ist der Überraschungsmoment auf unserer Seite. Dadurch gelingt der Angriff." Gut vorbereitet und hoch konzentriert schaffte die Task Force 18 schließlich die handstreichartige, überraschende Inbesitznahme zweier wichtiger Brücken. Hofer im Angriffziel: "Die beiden Flussübergänge sind in unserem Übungsszenario von besonderer Bedeutung. Der erfolgreiche Angriff auf diese beiden Brücken ermöglicht es nun, dass internationale Hilfskonvois ohne Gefährdung passieren können."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark