Serbische Staatssekretärin zu Besuch in Wien
Wien, 31. März 2011 - Auf Einladung des Leiters der Direktion für Sicherheitspolitik, Generalmajor Johann Pucher, kam die Staatssekretärin im serbischen Verteidigungsministerium, Tanja Miscevic, Ende März zu mehrtägigen Konsultationen nach Wien.
Serbien bekennt sich zur Europäischen Union
Im Mittelpunkt der Gespräche an der Landesverteidigungsakademie mit Führungskräften des Verteidigungsministeriums standen Einschätzungen zur Situation auf dem Westbalkan. Insbesondere gingen die Gesprächspartner auf die Annäherung der Staaten an die Europäische Union ein. Serbien bekennt sich ausdrücklich zur europäischen Perspektive als primäres außenpolitisches Ziel. Beide Seiten betrachten die europäische Perspektive für alle Staaten des Westbalkans als wesentliches Instrument für Stabilität und Fortschritt in der Region.
Verstärkte Zusammenarbeit bei Friedensmissionen
Serbien und Österreich bekennen sich zur militärischen Neutralität und nehmen im Rahmen der internationalen Solidarität an Friedensmissionen der Vereinten Nationen teil. Serbien wird sich an Missionen der Europäischen Union als Drittstaat beteiligen.
Im Zusammenhang mit Friedensmissionen erörtern beide Seiten die Möglichkeiten verstärkter Zusammenarbeit.
In Zukunft gemeinsame Nutzung von Kapazitäten mit Partnern
Schrumpfende Verteidigungshaushalte machen Kooperationen zwischen Staaten und deren Streitkräften bis hin zu "pooling und sharing" von Kapazitäten notwendig und sind richtungs- und zukunftsweisend. Serbien ist zu weit reichender und vertiefter Zusammenarbeit bereit und daran interessiert. Mögliche konkrete Felder der Zusammenarbeit der beiden neutralen Staaten sollen in weiterführenden Gesprächen erörtert werden, betonten die Teilnehmer abschließend.
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik