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Militärischer Fünfkampf: Erstmals Speed-Pentathlon in Wr. Neustadt

Wr. Neustadt, 12. August 2011  - Weltpremiere in Wr. Neustadt: Erstmals in der Geschichte des Militärischen Fünfkampfs wurde am Freitag in den Sportanlagen der Theresianischen Militärakademie ein international besetzter Speed-Pentathlon ausgetragen. Im Gegensatz zum klassischen Fünfkampf-Turnier, bei dem die Bewerbe Schießen, Hindernisbahnlauf, Hindernisschwimmen, Werfen und Geländelauf innerhalb von drei Tagen abgewickelt werden, fallen die Entscheidungen beim Speed-Pentathlon an einem einzigen Tag. Bei dieser Premiere waren insgesamt 19 Wettkämpfer aus Schweden, Belgien, Lettland, Deutschland und Österreich am Start.

Dreifach-Triumph der Österreicher

Die erste Speed-Pentathlon-Krone holte sich der Österreicher Markus Weber vor seinen Landsmännern Christian Hofer und Severin Faiman. Es sei für die Zuschauer sicherlich ein spannender, aber für die Athleten ein sehr fordernder Wettkampf, zeigte sich der strahlende Sieger vom Speed-Pentathlon begeistert. Auch in der Mannschaftswertung war die rot-weiß-rote Equipe erfolgreich: Österreich 1, mit Christian Hofer, Severin Faiman und Andreas Völsner, siegte vor Österreich 2, mit Markus Weber, Thomas Daniel und Patrick Moser. Sebastian Titze, Thomas Sigl und Sebastian Berthold aus Deutschland mussten sich mit dem dritten Rang zufriedengeben. Bei den Damen, es waren lediglich die Schwedinnen am Start, holte sich Vanessa Lassarp vor Sofie Öhline und Jenny Lindkvist den Sieg.

Dramatik und Rasanz

Begonnen wird beim Speed-Pentathlon mit dem Hindernisschwimmen. Dieses wird streng nach dem Wettkampf-Reglement abgewickelt. Auf der 50-Meter-Strecke müssen die Athleten vier Wasserhindernisse überspringen, untertauchen oder überklettern. Der zweite Bewerb ist der Hindernisbahnlauf: Dieser wohl härteste Bewerb führt über einen 500 Meter langen Parcours, der mit insgesamt 20 kräfteraubenden Hindernissen gespickt ist und ebenfalls nach den gültigen Bestimmungen ausgetragen wird.

Die Gesamtwertung aus beiden Einzelbewerben ergibt automatisch die Startreihenfolge für den dritten Bewerb: Eine Kombination aus Geländelauf, Schießen und Werfen, die beinahe Stadioncharakter aufweist und nach der Gundersen-Methode gestartet wird. Der erste Läufer, der dabei die Ziellinie überquert, ist gleichzeitig der Gesamtsieger.

Gelaufen wird bei diesem kombinierten Bewerb auf einer 2.000-Meter-Schleife, die von jedem Läufer zweimal zu umrunden ist. Nach der ersten Runde geht es, ähnlich dem Modernen Fünfkampf oder Biathlon, auf den Schießstand. Geschossen wird mit einem Lasergewehr auf eine Distanz von zehn Metern. Wie beim Biathlon müssen fünf Ziele getroffen werden, für jeden Fehlschuss ist jeweils eine Strafrunde von rund 80 Metern zu absolvieren.

Nach der zweiten Schleife kommen die Athleten zum Werfen. Jeder Wettkämpfer wirft fünf Wurfkörper in einen 25 Meter (Damen 20 Meter) entfernten Zielkreis. Wie beim Schießen bedeuten Fehlwürfe zusätzliche Strafrunden. Danach müssen die Sportler nur mehr die verbleibende Laufstrecke bis zur Ziellinie bewältigen.

Konzept aus rot-weiß-roter Feder

Entwickelt hat dieses Konzept das österreichische Fünfkampf-Nationalteam. Der Speed-Pentathlon soll das klassische Turnier aber nicht ersetzen, sondern den militärischen Fünfkampf für Zuschauer attraktiveren. Weiterer angenehmer Nebeneffekt ist der finanzielle Aspekt: Ein Wettkampf über einen Tag ist ressourcenschonender als ein dreitägiges Turnier.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Markus Weber holt den ersten Speed-Pentathlon-Sieg.

Markus Weber holt den ersten Speed-Pentathlon-Sieg.

Der Speed-Pentathlon beginnt mit dem Hindernisschwimmen.

Der Speed-Pentathlon beginnt mit dem Hindernisschwimmen.

Der Hindernisbahnlauf ist der zweite Bewerb.

Der Hindernisbahnlauf ist der zweite Bewerb.

Der kombinierte Geländelauf wird nach der "Gundersen-Methode" gestartet.

Der kombinierte Geländelauf wird nach der "Gundersen-Methode" gestartet.

Geschossen wird mit einem Lasergewehr.

Geschossen wird mit einem Lasergewehr.

Die Ziele sind zehn Meter entfernt und drei Zentimeter groß.

Die Ziele sind zehn Meter entfernt und drei Zentimeter groß.

Beim Werfen müssen die Athleten in einen Zielkreis treffen.

Beim Werfen müssen die Athleten in einen Zielkreis treffen.

Nach dem Werfen geht es nur mehr Richtung Ziel!

Nach dem Werfen geht es nur mehr Richtung Ziel!

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