Kaderkonferenz: Führungskräfte des Bundesheeres diskutieren über die Zukunft
Graz, 28. Juni 2012 - Mehr als 350 Führungskräfte des Österreichischen Bundesheeres fanden sich am Dienstag in Graz ein, um gemeinsam zu erörtern, wie sich die Streitkräfte optimal auf die Zukunft vorbereiten sollen. Eingeladen hatten Generalleutnant Günter Höfler und seine Mitarbeiter vom Streitkräfteführungskommando.
Zukunft mitgestalten
Drei Tage lang tauschten sich die Soldatinnen und Soldaten aller Altersgruppen untereinander ebenso aus wie mit zivilen Experten: Herbert Hofstätter von der Montanuni Leoben etwa informierte über die Schwierigkeiten bei der Erdöl-Versorgung für Europa. Reinhard Heinisch von der Uni Salzburg und Ernst Sittinger von der Kleinen Zeitung zeigten Möglichkeiten auf, wie das Heer mit der Öffentlichkeit noch enger in Kontakt treten kann.
Live-Schaltung zu Kameraden im Ausland
Nachdem Planungsexperten des Streitkräfteführungskommandos den Teilnehmern die wichtigsten Vorhaben und Ziele für die Zukunft aufgezeigt hatten, wurden die Kommandanten der Bundesheer-Einsätze am Balkan, im Libanon und auf den Golanhöhen live in den Konferenzsaal durchgeschaltet. In kurzen Berichten schilderten sie ihren Kameraden in Österreich, wie sich die Situation in den Einsatzgebieten zurzeit darstellt.
Interkulturelle Kompetenz
Nahost-Expertin Karin Kneissl konnte den Soldaten danach darlegen, dass vor allem interkulturelle Kompetenz - also unter anderem der richtige Umgang mit anderen - in den Einsätzen des Bundesheeres entscheidend ist: In der Zusammenarbeit mit Kameraden ausländischer Herkunft ebenso wie im Kontakt mit Einheimischen im Ausland.
Generalleutnant Höfler nutzte die Gelegenheit, um den Soldatinnen und Soldaten ein Kompliment zu machen: "Wir führen alle Einsätze im In- und Ausland erfolgreich durch. Und das verdanken wir Ihnen - Ihrem Engagement und Ihrer Motivation."
Mitarbeiter als wichtigste Ressource
Am Ende des Treffens zog der Streitkräfte-Kommandant Bilanz: "Unsere Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource, die wir haben. Das Ziel dieser Kaderkonferenz war es, Informationen über die Entwicklung der Streitkräfte zu geben. Aber auch, auf die Bedeutung der Streitkräfte für die Gesellschaft hinzuweisen. Ich denke, dass uns beides gelungen ist."