Deutschmeisterinnen schießen scharf
Allentsteig, 13. September 2012 - "Deutschmeister ist und bleibt man!" Spätestens seit der gerade laufenden Truppenübung muss der Leitspruch des Traditionsverbandes des Jägerbataillons Wien 1 Hoch- und Deutschmeister wohl adaptiert werden. Denn: Auch zwei junge Soldatinnen versehen derzeit erfolgreich ihren Dienst in der Milizeinheit.
Und wie funktioniert die Zusammenarbeit mit 600 Männern? "Prima", meinen die beiden jungen Damen unisono. Sie haben einen eigenen Sanitär- und Schlafbereich, abgesehen davon wird aber hundertprozentig auf Gleichberechtigung gesetzt.
Biologie-Studentin als Wache
Rekrutin Ida-Marie Baborsky ist erst Anfang Juli eingerückt. Beim Scharfschießen bewies die 20-jährige Niederösterreicherin aus Klosterneuburg aber schon ihr Können. Die frühere Biologie- und Geschichte-Studentin wurde von der Garde für die Übung abgestellt und versieht jetzt als Wache beim Bataillonskommando ihren Dienst.
Von Südafrika nach Allentsteig
Eine interessante Lebensgeschichte hat Karina Sedlacek aus Korneuburg zu erzählen: Die 21-jährige Gefreite verbrachte fast ihre halbes Leben in Südafrika. "Meine Mutter kommt von dort, genau genommen aus Johannesburg", schildert die Niederösterreicherin. Während der Übung hilft sie im Lager der Feldküche. Ihr Ziel: einmal Wirtschafts-Unteroffizier zu werden. Im nächsten Sommer will sie dann schon einen Auslandseinsatz am Golan
absolvieren.
Militärkommandant im Gefechtsstand
Von dem Einsatz der Milizsoldaten konnte sich auch Wiens Militärkommandant Brigadier Kurt Wagner überzeugen. Von Bataillonskommandant Major Michael Blaha wurde er in die aktuelle Lage eingewiesen.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien
Fotos zu diesem Artikel
Rekrut Ida-Marie Baborsky übt das Gefecht in bebauten Gebieten.
Gefreite Karina Sedlacek in der Feldküche.
Major Michael Blaha, r., mit Militärkommandant Kurt Wagner.