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Großes Freiwilligenpotenzial für Berufsheer: Darabos präsentiert Ifes-Studie

Wien, 13. Dezember 2012  - Gemeinsam mit Imma Palme präsentierte Verteidigungsminister Norbert Darabos am Donnerstag eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes Ifes zum Freiwilligenpotenzial für ein mögliches Berufsheer. "Wir haben die Chance, durch die Volksbefragung am 20. Jänner eine weitreichende Strukturänderung einzuleiten, die die Qualität des Bundesheeres stärken, die Katastrophenhilfe ausbauen und tausende Jugendliche von einer nicht mehr notwendigen Dienstpflicht befreien wird", betonte der Minister in der Pressekonferenz.

Um diese Strukturänderung zu erreichen soll das Bundesheer in ein Profiheer mit starker Milizkomponente umgewandelt werden. Das Ifes-Institut hat erhoben, ob dafür genügend Interessenten zur Verfügung stünden. Die Umfrage unter 1.100 Österreichern im Alter von 16 bis 30 Jahren zeigt, dass der Bedarf übererfüllt wird und dass das Bildungsniveau dem österreichischen Durchschnitt entspricht, bei den Frauen sogar weit darüber liegt.

"Werden genügend junge Frauen und junge Männer finden"

"Ja, wir werden genügend junge Frauen und junge Männer finden", so Darabos. Schon jetzt bewerben sich 6.000 bis 8.000 Personen jährlich, die beim Heer beschäftigt sein wollen. Bei den Zeitsoldaten, so der Minister, entscheide sich bereits die Hälfte vor Beginn des Grundwehrdienstes dafür, Zeitsoldat zu werden. Daher sei "der Grundwehrdienst längst keine Rekrutierungsbasis mehr für das Österreichische Bundesheer".

Benötigt würden für das neue Modell in den ersten vier Jahren pro Jahr 400 Berufssoldaten, 1.300 Zeitsoldaten und 850 Profi-Milizsoldaten. Geboten werden den Zeitsoldaten dafür Einstiegsgehälter von 1.450 bis 1.800 Euro netto monatlich, eine Auslandszulage von 7.200 Euro pro Jahr sowie Einsatzzuschläge bei Auslandseinsätzen von 1.600 bis 2.700 Euro im Monat. Dazu kommt eine Berufsförderung, um nach dem Ausscheiden aus de Armee den Wiedereinstieg in das zivile Erwerbsleben zu ermöglichen.

Die Profi-Milizsoldaten erhalten eine Anerkennungsprämie von 5.000 Euro netto pro Jahr sowie Abgeltungen für Übungstätigkeiten und etwaige Einsätze.

Hohes Rekrutierungspotenzial

"Wir haben ein sehr hohes Rekrutierungspotenzial in Österreich", betonte Darabos. Auf Basis der Ifes-Umfrage wurden 84.000 Personen hochgerechnet, die über eine generelle Bereitschaft verfügen, Berufssoldat auf Zeit zu werden und die auch über jene Eigenschaften und Einstellungen verfügen, die dem Anforderungsprofil entsprechen. "Das ist das 32-fache des Bedarfs", sagte Darabos.

Als wesentliche Gründe für die Wahl des Arbeitsplatzes als Soldatin oder Soldat wurde vor allem die Sicherheit des Arbeitsplatzes genannt, erklärte Imma Palme. Weiters legten die Gefragten Wert auf lebenslange Pensionszahlungen, den Erwerb von Führungserfahrung, berufliche Ausbildungsangebote, Sportmöglichkeiten sowie darauf, etwas Positives für die Allgemeinheit zu leisten und Kameradschaft zu erfahren.

Interessenten überdurchschnittlich leistungsbereit und einsatzfreudig

"Gerade von weiblicher Seite ist auffallend häufig das Möglichkeitenspektrum, das sie bei einem Berufsheer für sich sehen, genannt worden", erklärte Palme. "Der durchschnittliche Österreicher ist mit seiner Bildung und in den meisten Einstellungen identisch mit dem durchschnittlichen Interessenten für ein Berufsheer." Anders sei die Situation bei den Frauen: "Hier finden wir in ungeheurem Maße hoch gebildete Frauen, die für sich das Bundesheer - wenn es ein Berufsheer sein wird - als echte Chance sehen auf eine Karriere, auf Leistungsmöglichkeiten, die sie sonst nicht hätten."

Wesentlich sei, dass jene Frauen und Männer, die sich für die Arbeit in einem Berufsheer interessieren, "überdurchschnittlich Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude auszeichnet", betonte die Meinungsforscherin. Es sei keinerlei Gefahr zu erkennen, das ein Berufsheer sozial schwache, psychisch instabile Personen anziehen könnte.

Auch das Potenzial für die Freiwilligen-Milizsoldaten sei etwa gleich hoch, erklärte Palme. "Hier ist eine hohe Rekrutierungsbasis für ein Berufsheer vorhanden."

Minister Darabos und Meinungsforscherin Palme untersuchten das Rekrutierungspotenzial für ein Berufsheer.

Minister Darabos und Meinungsforscherin Palme untersuchten das Rekrutierungspotenzial für ein Berufsheer.

Minister Darabos zur Volksbefragung im Jänner: "Haben die Chance, eine weitreichende Strukturänderung einzuleiten."

Minister Darabos zur Volksbefragung im Jänner: "Haben die Chance, eine weitreichende Strukturänderung einzuleiten."

Darabos im Gespräch mit Journalisten.

Darabos im Gespräch mit Journalisten.

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