"Das Abenteuer Lehrling" – Workshop für Lehrlingsausbilder
Reichenau, 18. Juni 2014 - Der zweitägige "Workshop für Lehrlingsausbilder" des Kommandos Einsatzunterstützung und seines Partners "Austrian Power Grid AG" am 17. und 18. Juni im Seminarzentrum Reichenau stellt vorläufig den Höhepunkt des diesjährigen Know-how-Austausches im Sektor des Lehrlingswesens bzw. der Lehrlingsausbildung dar.
Hoher Stellenwert der Lehrlingsausbildung
Generalmajor Andreas Pernsteiner betonte in seinen Ausführungen nicht nur das Ressortschwergewicht des Lehrlingssektors, sondern auch die Wichtigkeit der Lehrlingsausbildung für das Kommando Einsatzunterstützung zur qualifizierten Nachwuchsgewinnung. "Es ist dies nahezu die einzige Möglichkeit, um Fachpersonal in den bundesheerspezifischen Berufssparten in den High-Tech-Bereichen der Heereslogistikzentren, wie z.B. Mechatroniker am Turm des Kampfpanzers Leopard oder Textiltechniker bei der Heeresbekleidungsanstalt zu bekommen", so der Kommandant der Einsatzunterstützung.
Vorbilder für Mitarbeiter
Auch APG-Vorstandsvorsitzende Ulrike Baumgartner-Gabitzer hob die Wichtigkeit gut ausgebildeter Mitarbeiter für das Unternehmen hervor und lobte die Lehrlingsausbilder. "Sie prägen als Vorbilder die jungen Mitarbeiter und tragen dazu bei, dass diese zu "Diamanten" geschliffen werden können. Dafür gebührt ihnen der allergrößte Dank und Respekt." Der gemeinsam gesetzte Schwerpunk im Bereich des Lehrlingswesens ist ein besonderes Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung in der Partnerschaft und ein wichtiger Punkt der Weiterbildung.
In Vertretung des niederösterreichischen Landeshauptmannes sprach Bundesrat Martin Preineder das "vermeintliche Manko an, das der Lehre in der Gesellschaft anhaftet". Es ist eine große Herausforderung für alle handelnden Akteure und Verantwortlichen, den Stellenwert einer Lehre als Berufsausbildung in die Köpfe von Jugendlichen zu verankern. "Viele große Persönlichkeiten haben als Lehrlinge begonnen", so Preineder.
200 Lehrlinge in 30 Lehrberufen
Oberst Josef Pargger vom Heerespersonalamt informierte über das bundesheereigene Auswahl- und Aufnahmeverfahren für Lehrlinge, wie es bei den HPA-Prüfzentren in Linz und Wien stattfindet. Derzeit gibt es an die 200 Lehrlinge in 30 Lehrberufen, diese Zahl soll bis September auf 230 angehoben werden. Lehrling beim Bundesheer zu sein bedeutet, seine Berufsausbildung in einem militärisch geprägten Umfeld zu absolvieren. Eine Förderung und Unterstützung der Lehrlinge erfolgt im Rahmen von Lehrlings(sport)tagen und einem Lehrlings-Mentoring, branchenspezifisch sind auch etwa einmonatige Auslandspraktika möglich.
Expertentipps für erfolgreiche Lehrlingsausbildung
Peter Müller und Franz Birsel von der Firma "Timeout Academy", die junge Menschen durch Vermittlung und Förderung von sozialen Kompetenzen durch die Lehrzeit und beim Einstieg ins Berufsleben begleiten, vermittelten den Teilnehmern aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sehr anschaulich, welche Bedürfnisse, Erwartungen, aber auch Ängste Jugendliche haben. "Das Gefühl des Wertgeschätztseins, Respekt und Anerkennung sind von essentieller Bedeutung. Ganz wesentlich ist es, das Selbstvertrauen der Lehrlinge zu stärken, was nur durch Anerkennung von Leistung erfolgt", so Coach Birsel. Großes Augenmerk sei auch auf den Führungsstil, die Authentizität und die Vorbildwirkung, die Kommunikation und auf das Konfliktmanagement, wie auch auf die Lehrlingsbegleitung im betrieblichen Alltag zu legen.
Das abschließende Teamwork in drei als "World Cafés" gestalteten Arbeitsgruppen förderte und vertiefte den gegenseitigen Erfahrungs- und Gedankenaustausch.
Ein Bericht der Redaktion Kommando Einsatzunterstützung
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Teamwork in "World Cafés" förderte und vertiefte den gegenseitigen Erfahrungs- und Gedankenaustausch.
Ulrike Baumgartner-Gabitzer, m., und Generalmajor Pernsteiner, 2.v.r., besuchten die Lehrlinge in Reichenau.
Die Teilnehmer des zweitägigen Workshops.