Koordinierungsgespräche: Verteidigungsministerium, Landwirtschaftskammern und Wirtschaftskammerorganisation
Wien, 21. Mai 2015 - Von 18. bis 21. Mai fanden die jährlichen Gespräche zwischen Vertretern des Verteidigungsministeriums, der Landwirtschaftskammern sowie der Wirtschaftskammerorganisation in Wien statt. Fokus in diesem Jahr war die Präsentation der aktuellen Situation beim Bundesheer, im speziellen die Neuausrichtung der Miliz, die durch Brigadier Thaller, Leiter der Abteilung Einsatzvorbereitung, anschaulich vorgetragen wurde.
Gute Kontakte
Die guten Kontakte zwischen dem Bundesheer und den beiden Kammerorganisationen bestehen seit 1991 und tragen zu einem friktionsfreien Ausgleich der Erfordernisse des Heeres sowie den Interessen von Landwirtschaft und Wirtschaft bei. Geleitet wurden die Gespräche von Brigadier Michael Kaes, Leiter der Personalabteilung C im Verteidigungsministerium. Auch die Leiter der Ergänzungsabteilungen der Militärkommanden nahmen an den Gesprächen teil.
Der stellvertretende Kommandant, Amtsdirektor Manfred Krenn, stellte im Rahmen der Gespräche die Dienststelle Dienstbetrieb des Militärkommandos Wien mit all ihren Besonderheiten vor. Im Anschluss wurde über die Großküche und das zentrale Bekleidungsmagazin informiert des Bundesheeres informiert.
Versorgungssicherheit
Die Landwirtschaftskammer ermöglichte die Besichtigung zweier innovativer Betriebe im Gemüse-, Obst- und Weinbau. Beim Paradeisergärtner Pannagl wurde, als Alleinstellungsmerkmal, die geschmackvolle Paradeisersorte "Ochsenherz" vorgestellt. In der Bundeshauptstadt befindet sich ein Großteil der Glashausflächen Österreichs.
Die Kooperation zwischen der Ergänzungsabteilung und der Landwirtschaftskammer in Wien wurde beim Besuch eines Weinbaubetriebes in Neustift unterstrichen. Der junge Weinhauer betreibt gemeinsam mit seiner Mutter den Weinbaubetrieb. Knapp vor dem Einrücken zum Bundesheer war, völlig unerwartet, sein geschäftsführender Großvater schwer erkrankt. So musste der Wehrpflichtige zwingend die Arbeiten übernehmen. Trotz Wahrung des durch die Rechtsprechung vorgegeben strengen Maßstabes konnte eine befristete Befreiung vom Grundwehrdienst verfügt und damit der Bestand des Unternehmens sichergestellt werden.
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Militär
Die Wirtschaftskammer Wien ermöglichte einen Besuch der bekannten Spielkartenfabrik Ferdinand Piatnik. Dort wurde die kooperative Praxis zwischen dem Unternehmen und der Militärbehörde bei der Sicherstellung der Leistung des Grundwehrdienstes nach Abschluss der Lehre erörtert. Die Firma Piatnik ist ein weltweites Synonym für Spielkarten, neben Spielkarten werden auch Brettspiele, Spielesammlungen und Puzzles hergestellt.
Wie in allen Bundesländern, bestätigte sich auch bei der Veranstaltung mit den beiden Kammerorganisationen in Wien, dass die regionale Nähe der Militärkommanden zu den Menschen und Betrieben von allen Seiten sehr geschätzt und damit eine zweckmäßige Vollziehung der Wehrpflicht maßgeblich unterstützt wird.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien
Fotos zu diesem Artikel
Die Teilnehmer der zweitägigen Veranstaltung.
Paradeisergärtner Pannagl präsentierte seinen Betrieb.
Das zentrale Bekleidungsmagazin des Militärkommandos Wien wurde vorgestellt.