Bundesheer übt in Oberösterreich mit 450 Soldaten
Hörsching/Braunau, 25. April 2017 - Die Übung "Monument 17" läuft noch bis 29. April. 450 Soldaten üben gemeinsam mit der Polizei den Schutz kritischer Infrastruktur. Militärkommandant Generalmajor Kurt Raffetseder lud aus diesem Grund zu einem Pressegespräch. Die "Monument 17" versteht sich als Folge-Training zu einer Antiterrorübung der Polizei.
Ziele des Terrorismus
Der Terror sei mitten im Leben angekommen, so Militärkommandant Raffetseder. Ein Trend, Menschenmassen mit geringen Mitteln, großer medialer Wirksamkeit und größtmöglichem Schaden anzugreifen und damit Angst zu schüren, sei erkennbar.
Ein weiteres Ziel stellen die Lebensgrundlagen der hochtechnisierten Gesellschaft dar. Sogenannte kritische Infrastruktur wie Kraftwerke, Kommunikationseinrichtungen und so weiter können ebenfalls in den Fokus von direkten oder indirekten Angriffen geraten.
Bundesheer schützt kritische Infrastruktur
Aufgabe des Bundesheeres ist der Schutz dieser kritischen Infrastruktur nach Anforderung durch die Sicherheitsbehörde, konkret der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Dem Militärkommando Oberösterreich wird dabei von der Landespolizeidirektion ein Behördenauftrag übermittelt, der den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz anordnet und der die Rechte und Pflichten der Soldaten gemäß Sicherheitspolizeigesetz festlegt.
"Die wesentliche Herausforderung ist die Umsetzung des Behördenauftrages, dass jeder Soldat das Sicherheitspolizeigesetz versteht und anwenden kann. Die Rechte und Pflichten müssen interpretationsfrei sein", so Raffetseder.
Jägerbataillon Oberösterreich sichert Schutzobjekte
"Gestern wurde das Jägerbataillon Oberösterreich, ein reiner Milizverband, mobilgemacht und ins Innviertel verlegt. Noch in den Nachtstunden bezogen die Soldaten die Schutzobjekte - eine Radaranlage, ein Umspannwerk und ein Arztneimittelverteilungszentrum", erklärte Militärkommandant Raffetseder.
"Ebenfalls üben Milizsoldaten beim Stab des Militärkommandos Oberösterreich im Lagezentrum am Fliegerhorst Vogler in Hörsching mit. Ohne den Einsatz von Milizsoldaten wären ein Schichtbetrieb und ein Durchhalten über längere Zeit nicht vorstellbar. Das Bundesheer stellt in diesem Fall die strategische Handlungsreserve der Republik dar."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich