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Resilienz: Die Kunst, Krisen gesund zu durchleben

Wien, 15. September 2017  - Ein kaputtes Handy, eine unerwartete Veränderung am Arbeitsplatz, der Verlust eines geliebten Menschen oder für Soldaten vielleicht eine fordernde Gefechtssituation - das alles kann Krisen in Menschen auslösen.

Nicht bei jedem Menschen müssen derartige Vorfälle in eine Krise führen, denn Krisen sehen für jeden anders aus. Sie werden ausgelöst von unterschiedlichen Ereignissen, von Veränderungen im Leben. Aber: niemand kommt diesen aus, denn Leben heißt stetige Veränderung.

Wie gehen Menschen mit Veränderung um?

Die meisten Veränderungen bekommen Menschen gar nicht mit, weil sie diese ohne viel Aufwand und völlig unbewusst meistern. Manche Veränderungen hingegen stürzen sie in eine Krise. Dann überkommt den Betroffenen unausweichlich Ärger, Wut, Verzweiflung, Ohnmacht - und er oder sie sitzt sprichwörtlich in einem Loch.

Die Suche nach Orientierung, Hilfe annehmen zu können und sich "herauszuwurschteln" ist dann zumeist der Ausgang aus einer solchen Situation, den Betroffene irgendwann finden. Und zumeist bleibt dann noch irgendwas von der Wut, dem Ärger oder der Verzweiflung über - nicht bewusst aber doch immer da.

Genau da setzt Resilienz an: präventiv, also zu einer Zeit, wo es noch gut geht. Es gilt Methoden zu entwickeln, um rasch und schadlos oder sogar gestärkt Belastungssituationen oder Krisen zu überwinden. Wichtig dabei ist es, rechtzeitig Rituale zu entwickeln. Durch sie bleibt der Kopf frei für kreative Lösungsansätze.

Wie entwickelt man Rituale?

Der erste Schritt ist achtsames Hinsehen und sich selbst erkunden: Was tut mir gut, was nicht - das geht nur in Entspannung. Dazu ist innehalten nötig und schauen, wo man steht, warum es so läuft, wie es läuft. Das nennt sich dann soziales Kompetenztraining oder Ziel-, Selbst- und Zeitmanagement. Oder einfach gesagt: Nein-sagen lernen.

Mit Übungen wie Lebensbereiche-Selbstbild, Energiebilanz, Lebensbiografie, Energiefass, Rollenkuchen, Resilienzfenster, Netzwerkdiagramm  - aber auch mit körperlicher Entspannung kann jeder - wenn er ehrlich zu sich selbst ist - seine Strategien entwickeln, die im Anlassfall helfen. Letztendlich kommt man dann zu den "sieben Schlüsseln der Resilienz". Wenn man sie beachtet, kann man gestärkt aus Krisen herausgehen.

In einem fünftägigen Seminar des Verteidigungsministeriums werden Mitarbeiter des Ressorts genau dazu angeregt. Die Übungen in der Gruppe ermöglichen, in Selbstreflexion seine Selbstachtsamkeit zu entwickeln und am Laufen zu halten. Denn das ist nicht mit einem Mal erledigt, es ist so wie das Leben selbst ein ständig laufender Prozess.

Der Seminarleiter Vizeleutnant Gottfried Schneider.

Der Seminarleiter Vizeleutnant Gottfried Schneider.

Bewegung als Mittel zur Resilienz mit Vizeleutnant Kurt Hubmann.

Bewegung als Mittel zur Resilienz mit Vizeleutnant Kurt Hubmann.

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