Lawineneinsatzübung am Goldeck
Absam, 17. März 2018 - Am Samstag beteiligten sich 25 Bergretter mit zwei Lawinensuchhunden und 85 Soldaten des Lawineneinsatzzuges aus Spittal/Drau an einer Lawineneinsatzübung am Goldeck.
Übungsannahme
Angenommen wurde eine Mehrfachverschüttung von acht Personen, wobei vier Verschüttete kein Lawinenverschüttetensuchgerät bei sich trugen. Dies erschwerte die Suche immens, weil in solch einem Fall nur durch Sondierung mit drei Meter langen Sonden nach den Opfern gesucht werden kann.
Rasche Hilfe
Nach wie vor gilt die Regel, dass eine wirklich effiziente Hilfe bei einer Totalverschüttung die Hilfe durch unverletzte Beobachter der Lawine ist. Deshalb beginnen Personen, die bei einem Lawinenabgang unversehrt geblieben sind, sofort mit der Suche. Dabei sollten total verschüttete Personen innerhalb kürzester Zeit, im Idealfall innerhalb von 15 bis 20 Minuten, freigelegt und versorgt werden.
Danach sinken die Chancen einer Lebendbergung rapide. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, die Rettungstrupps wie Bergretter, Alpinpolizei und im Extremfall auch das Bundesheer, so rasch wie möglich an den Unglücksort zu bringen.
Schnelligkeit und Zusammenarbeit
Bei dieser Übung lag das Hauptaugenmerk auf dem raschen Anrücken an die Unfallstelle und auf der Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsorganisationen.
Bedingt durch den starken Schneefall und der damit verbundenen schlechten Sicht konnten die Rettungsmannschaften nur über die Goldeckstraße zum Unfallort vorrücken. Ein Flugshuttle mit Hubschrauber war an diesem Tag nicht möglich.
Zufriedenstellend
Die Übung verlief trotz dieser widrigen Bedingungen sehr zufriedenstellend, weil der Voraustrupp der Bergretter mit Unterstützung der Lawinensuchhunde jene Personen, die mit einem Verschüttetensuchgerät ausgerüstet waren, sehr rasch finden und versorgen konnte.
Die weiteren Verschütteten wurden gemeinsam mit den alarmierten Spittaler Hochgebirgssoldaten mittels Sondierung des gesamten Lawinenkegels gefunden und geborgen.
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade