Zusammenfassung 19. März
Lizum/Walchen, 19. März 2002 - In einer hochalpinen Spezialaktion hat die Tiroler Hochgebirgskompanie, die auch als "Speerspitze" der 6. Jägerbrigade bezeichnet wird, nach einer nächtlichen Gebirgsüberschreitung einen militärischen Kommandanten, der im Bereich MELANG als Geisel genommen worden war, befreit. Anschließend wurde die Geisel durch einen herbeigerufenen Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Nach Beendigung dieser schwierigen Aktion hat sich die Hochgebirgskompanie wieder abgesetzt.
Das Jägerbataillon 23 hat indessen die
hochalpinen Übergänge KLAMMJOCH und MÖLSJOCH
genommen und sich dort zur Sicherung eingerichtet.
Parallel dazu läuft ein Angriff des Jägerbataillons
15 aus Oberösterreich, welches die gepanzerten Teile
am Eingang WATTENS/WATTENTAL angreift und versucht, die
Bewegungslinie für den militärischen Verkehr offenzuhalten.
Diese Aktionen waren und sind von schwierigsten Witterungsbedingungen gekennzeichnet, welche zur besseren Vorstellbarkeit einer Erläuterung bedürfen: Schneeregen in einer Höhe von über 2000 Metern bringt starke Sichtbeeinträchtigung mit sich und macht die Fortbewegung mit Schi und Schidoo beinahe unmöglich. Die Belastungen für die Soldaten, die sich in der Nacht mittels Nachtsichtbrillen im weichen, nassen Schnee des hochalpinen Geländes stundenlang fortbewegen müssen, sind für den "Nicht-Eingeweihten" schwer vorstellbar.
Derartige Strapazen können auch nur durch
ein Maximum an Führungskompetenz in Kombination mit
maximaler Alpinkompetenz gemeistert werden.