Vorarlberger Milizunteroffizier absolviert Jakobsweg für Spenden an "Schmetterlingskinder"
Bregenz, 13. Juni 2019 - Im Vorjahr entstand bei Oberwachtmeister der Miliz Wolfgang Fulterer der Gedanke, sich für eine gute Sache zu engagieren. Der 42-jährige Vater von drei Kindern nahm sich vor, den Jakobsweg in zwei Wochen abwechslungsweise per Rad und laufend zu bewältigen und mit der Aktion Spendengelder für "Schmetterlingskinder" zu sammeln. Diese Kinder leiden an einer äußerst empfindlichen und verletzlichen Haut.
Täglich mindestens 150 Kilometer
Am 8. April 2019 startete er, nach achtmonatiger Vorbereitung in Lauterach in Vorarlberg und erreichte Santiago de Compostela am 21. April. Seine Liebe für den Sport hat er beim Bundesheer entwickelt. Seinen ersten Marathon lief Fulterer vor sechs Jahren. Nun bewältigte er im Duathlon 2.062 Kilometer und ca. 26.580 Höhenmeter. Dazu musste er jeden Tag mindestens 150 Kilometer zurücklegen. Mehr als 6.000 Euro Spendengelder sammelte er für "DEBRA Austria", einer Patientenorganisation die "Schmetterlingskindern" hilft.
Wir haben gefragt: Wie sieht er seine Aktion heute?
"Nach ein paar Wochen Zuhause kann ich sagen, dass ich mich sehr glücklich und stolz fühle diese Aktion zugunsten der 'Schmetterlingskinder' gemacht zu haben. Vor allem freut es mich, dass wir Platz 1 der Spendenerlöse aus Projekten von Einzelpersonen erreicht haben. Aber es ist auch Demut dabei, da ich die Ehre hatte und habe sehr viel über die betroffenen Kinder und die Krankheit zu lernen. Ich sammelte bei diesem Projekt sehr viel Erfahrung, angefangen beim Training, der Projektierung, Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung, Organisation und vieles mehr, vor allem aber über mich selbst", sagt Fulterer.
Hat Ihnen die Ausbildung zum Milizunteroffizier bei diesem Projekt geholfen?
"Als erstes möchte ich sagen, dass mir meine Ausbildung zum Unteroffizier, ich wurde 1998 an der Heeresunteroffiziersakademie als Wachmeister ausgemustert, in vielen Bereichen geholfen hat. Angefangen beim Sport - meine Liebe zum Sport wurde beim Bundesheer geweckt. Als Teamverantwortlicher für mein Betreuungsteam halfen natürlich die Führungsseminare die ich als Milizunteroffizier absolvierte. Aber auch kleine Ausbildungsinhalte wie Orientierung im Gelände, Erste Hilfe, Verpflegung und Sicherheit waren tägliche Begleiter in der Vorbereitung und vor allem während des Weges. Was ich aber in meiner Ausbildung zum Milizunteroffizier besonders gelernt habe ist, in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Das half mir bei der täglichen körperlichen und psychischen Belastung den Kopf frei zu halten und Probleme sachlich zu bewerten. Dadurch konnte ich immer optimale Lösungen finden. Jeder Tag war herausfordernd und wir mussten uns immer aufs Neue an die Situation anpassen", so der Milizunteroffizier.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg