Steirische Rinder für das Kosovo
Leoben, 06. April 2006 - Auf Initiative von Oberstleutnant Christian Fiedler vom österreichischen KFOR-Kontingent im Kosovo fand heute ein weiterer Meilenstein einer Erfolgsgeschichte der besonderen Art seine Fortsetzung. 60 trächtige Kühe aus Hartberg, Leoben und Murau wurden für ein Zuchtviehprojekt auf den Balkan gebracht.
Die Bauern können mit den Tieren, die ihnen zu Verfügung gestellt werden, die Rinderzucht intensiver betreiben. Das gewährleistet eine erhebliche Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage.
1.000 Liter Milch pro Tag
Im kosovarischen Suva Reka ist der Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Durch den Import von steirischem Qualitätsvieh soll mittelfristig eine leistungsfähige Rinderzucht und eine Steigerung der Milchproduktion um täglich 1.000 Liter erfolgen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die gute Zusammenarbeit des CIMIC-Teams mit den Vertretern der Außenstelle der Wirtschaftskammer Österreichs in Belgrad, der serbischen Veterinärbehörde und dem serbischen Landwirtschaftsministerium ermöglichte dieses Projekt.
Die Austrian Development Agency (ADA) des Außenministeriums übernimmt den Großteil der Kosten mit einer Subvention in der Höhe von 50.000 Euro. Auch die EU beteiligt sich mit einer Exportunterstützung von rund 14.000 Euro. Der Anschaffungspreis für die Rinderbauern im Kosovo reduzierte sich somit auf 750 Euro pro Zuchttier.
Rinderzucht Steiermark
Die Rinderzucht Steiermark mit Sitz in Leoben hat die Aufgabe, die trächtigen Kühe bereit zu stellen. Sie sorgt für eine fachkundige Auswahl der Tiere und organisiert die Abholung und den Transport nach Leoben sowie die Weiterbeförderung ins Kosovo mit allen erforderlichen Nachweisen und Dokumenten.
Weiteres Projekt
Nach der erforderlichen Quarantäne werden die Tiere ihren neuen Besitzern im Kosovo übergeben. Nachdem schon eine Molkerei neu errichtet wurde, ist nun auch eine Besamungsanstalt geplant. Damit entstehen in Suva Reka zahlreiche neue Arbeitsplätze. Ein weiteres Zuchtviehprojekt wird bereits entwickelt
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark