"Dädalus": Kein Einsatzflug ohne Wetterupdate
Zeltweg/Innsbruck, 19. Jänner 2017 - Die militärische Fliegerei ist viel stärker vom Wetter abhängig als die zivile, gehören doch beim militärischen Flugbetrieb Aufgaben und Manöver zum Alltag, die im zivilen Betrieb vermieden werden: Außergewöhnliche Flugmanöver, Annäherung an fremde Flugzeuge bis auf wenige Meter, Landezwang und dergleichen mehr.
Der militärische Wetterdienst hat dabei die Aufgabe, ein möglichst gesichertes "Wetterumfeld" zur Verfügung zu stellen: Die detaillierte Beschreibung und Vorhersage des Wetters soll den Piloten einen möglichst großen und sicheren Bewegungsraum zur Verfügung stellen.
Aufgaben der Wetterberatungsstation
Bei der Luftraumsicherungsoperation "Dädalus" kommt der Wetterberatungsstation Zeltweg eine sehr wichtige Aufgabe zu: Einerseits gilt es, in Zeltweg die Wetterberatung der Eurofighter sicher zu stellen, die während der Dädalus in doppelter Mission unterwegs sind, aktive Luftraumüberwachung über ganz Österreich sowie verstärkte Überwachung des definierten Einsatzraums über Westösterreich und der Schweiz. Anderseits stellt die Wetterberatungsstation Zeltweg seit vielen Jahren das Wetterberatungspersonal für das "Squadron Operation Centre" (SQOC) in Innsbruck, wo je nach Bedarf die Luftfahrzeuge Pilatus PC6, PC7 und Saab 105 stationiert sind.
Wetterprognose
Während in Zeltweg in erster Linie das Wetter im hohen Luftraum und auf den Flugplätzen im Focus der Bemühungen steht, sind für das SQOC-Innsbruck vor allem die Talflugwege, die Bergübergänge und der Zustand einer Reihe von kleineren Ausweichflugplätzen (auch international) von besonderem Interesse. Nicht zuletzt kann auch die Verlegung nach Innsbruck beziehungsweise die Rückverlegung ausgefeilte Wetterberatung erfordern. Heuer konnte innerhalb einer langanhaltenden Nordstaulage ein nur wenige Stunden langes "Schönwetter" für die Verlegung nach Innsbruck zwei Tage im Voraus identifiziert und damit eine rechtzeitige Verlegung ermöglicht werden.
Kommunikation zwischen wetterberatenden Stellen
Die technische Herausforderung für das SQOC-Innsbruck ist auch auf dem Wettersektor groß. Zur Erfüllung der Aufgaben ist der Aufbau einer unabhängigen Wetterberatungszelle mit allen Informationsquellen erforderlich ("MetNet" als Teil des System Goldhaube, Intranet und Internet). Von ganz entscheidender Bedeutung ist die Kommunikation zwischen den wetterberatenden Stellen, der Wetterberatungsstation Zeltweg, der Wetterdienstzentrale und dem Gefechtsstand in Innsbruck.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung