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Zentralafrikanische Republik – Bundesheer beteiligt sich an EU-Beratermission EUMAM

Wien, 24. Februar 2015  - Das Österreichische Bundesheer wird sich mit vier Experten an einer EU-Beratermission in der Zentralafrikanischen Republik beteiligen. Die Mission EUMAM RCA ("Military Advisory Mission in the Central African Republic") hat den Aufbau eines funktionierenden Sicherheits- und Verteidigungssektors zum Ziel. "Wir wollen den Verantwortlichen vor Ort das Rüstzeug an die Hand geben, Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen", sagte Verteidigungsminister Gerald Klug. Der entsprechende Ministerratsbeschluss wird heute, Dienstag, erfolgen. Auch das österreichische Kontingent in Mali wird aufgestockt, statt der Sanitätsversorgung werden künftig Trainings- und Ausbildungsaufgaben übernommen.

Signal der Hoffnung

Außenminister Sebastian Kurz betonte die Bedeutung der EU-Mission für die Bevölkerung in Zentralafrika: "Wir wollen mit unserer Teilnahme den Menschen in dem krisengeschüttelten Land ein Signal der Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft senden. Die Gewalt der letzten Monate und Jahre hat Hunderttausende gezwungen, ihre Häuser und Dörfer aber auch das Land zu verlassen. Wir wollen dazu beitragen, insbesondere den jungen Menschen in Zentralafrika eine Zukunftsperspektive in ihrem Heimatland zu geben. Das liegt in unserem gemeinsamen Interesse", unterstrich Kurz. 

60 Experten der EU-Mitgliedsstaaten

Primär sieht die Mission in der Zentralafrikanischen Republik die Beratung von Militärs in den Bereichen Ressourcenmanagement, Militärreform sowie in sicherheitstechnischen- und rechtsstaatlichen Angelegenheiten vor. Dazu sollen 60 Experten der EU-Mitgliedsstaaten eingesetzt werden. Die Tätigkeiten der Mission und das Hauptquartier werden in der Hauptstadt Bangui eingerichtet. Die Mission ist auf 12 Monate befristet. Österreich hatte sich bereits an der Vorgängermission (EUFOR RCA) mit Stabsoffizieren im Missions-Hauptquartier in Larissa (Griechenland) beteiligt. 

"Unsere österreichischen Soldaten werden ihr Know-how vor allem in den Bereichen Informationsauswertung, Krisenfrüherkennung und Entwicklung von tauglichen Ausbildungsstrukturen einbringen", erläuterte Klug. Neben Österreich nehmen werden auch Frankreich und die Niederlande an der Mission teilnehmen. Weitere Truppensteller sollen bis zum Beginn der Mission im März dazukommen.

Österreichisches Kontingent in Mali wird aufgestockt

Auch das österreichische Kontingent bei der EU-Trainingsmission in Mali (EUTM MALI) wird aufgestockt. Ab August werden bis zu 20 Bundesheer-Soldaten im Einsatz sein. Statt der Sanitätsversorgung der Mission sollen österreichische Soldaten nach Bedarf dann Stabsfunktionen sowie Ausbildungs- und Trainingsaufgaben für die malischen Streitkräfte wahrnehmen. "Die EU verfolgt mit beiden Missionen einen nachhaltigen Ansatz. Zuerst stabilisieren wir die Lage und schaffen sichere Zonen. Dann beginnen wir mit den Verantwortlichen vor Ort staatliche Strukturen aufzubauen", so Klug. Beide Missionen fußen auf einem Mandat der Vereinten Nationen.

Österreichische Soldaten schulten bereits die malischen Streitkräfte in der Verwundetenbergung und -versorgung (Bild: Archiv).

Österreichische Soldaten schulten bereits die malischen Streitkräfte in der Verwundetenbergung und -versorgung (Bild: Archiv).

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