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Europäisches Projekt zur effektiveren Erfassung und Abwehr von Giftstoffen

Wien, 30. August 2018  - Atomare, radiologische, chemische oder biologische Giftstoffe sind eine reale Bedrohung, nicht nur für Streitkräfte, sondern auch für die Bevölkerung.  Das Bundesheer startet daher gemeinsam mit Partnerstaaten und der Industrie ein Projekt um diese Giftstoffe frühzeitig zu erkennen. Damit können die Auswirkungen für die eingesetzten Soldaten und auch die Zivilbevölkerung minimiert werden.

Europäisches Projekt zur Verbesserung des ABC-Lagebildes

Im Rahmen des Informellen Verteidigungsministertreffens präsentiert Minister Mario Kunasek ein Projekt im Rahmen der sogenannten Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit der Europäischen Union. Unter der Projektbezeichnung "CBRN SaaS" ("Chemical, Biological, Radiological, Nuclear Surveillance as a Service") soll auf Basis eines bemannten und unbemannten Sensornetzwerks ein Lagebild für die ABC-Aufklärung und Überwachung geschaffen werden.

Zu diesem Zweck kombiniert das Projekt bestehende Mittel der ABC-Aufklärung und Überwachung mit neuen unbemannten Luft- und Landfahrzeugen, die Sensoren ausbringen. Dieses wesentlich erweiterte Sensornetzwerk und das Lagebild erhöhen die Reichweite der Aufklärung und Überwachung, bauen die Durchhaltefähigkeit aus und tragen dazu bei, Risiken für die Soldaten im Einsatz zu reduzieren.

Europäische Fähigkeitslücken schließen

Das Projekt entspricht den Schwerpunkten des neuen Fähigkeitsentwicklungsplans der Union und bedient die strategischen Prioritäten der EU:

  • Das ABC-Lagebild verbessert das Lagebewusstsein und Lageverständnis im Hinblick auf die Bewältigung externer Konflikte, insbesondere bei Auslandseinsätzen in der europäischen Nachbarschaft.
  • Konfliktparteien müssen nach einer Auseinandersetzung erst wieder lernen, Partnern zu vertrauen. CBRN SaaS stellt mit seinem Lagebild eine sicherheits- und vertrauensbildende Maßnahme dar.
  • Eine nach konkretem Bedarf einsetzbare Lösung wie CBRN SaaS kann auch zum Schutz kritischer Infrastrukturen (z.B. Chemiewerke, Hafen) sowie für die Grenzüberwachung genutzt werden. CBRN SaaS kann damit auch die nationale und europäische Katastrophenhilfe stärken.

Darüber hinaus werden vorhandene Fähigkeiten des Bundesheers gezielt weiterentwickelt, um die ABC-Abwehr auch für die Zukunft fit zu machen.

Gemeinsam mit Partnern

Österreich entwickelt das Projekt mit den Projektmitgliedern Kroatien, Slowenien und Ungarn. Die Slowakei und Tschechien sind als Beobachter an Bord. Gemeinsam bilden diese sechs Länder die Zentraleuropäische Verteidigungskooperation (CEDC).

Innovative und zukunftsfähige Weiterentwicklung der ABC-Abwehr

Im diesem Projekt stellt Österreich, gemeinsam mit seinen Partnerstaaten und der Industrie, eine bereits international beachtete Expertise der Europäischen Union zur Verfügung und schafft die Voraussetzungen für eine innovative zukunftsfähige Weiterentwicklung der ABC-Abwehr. Damit werden nur die Fähigkeiten des Bundesheeres weiterentwickelt, europäische Fähigkeitslücken geschlossen und die grenzüberschreitende Kooperation der Rüstungsindustrie ausgebaut.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Auf Basis eines bemannten und unbemannten Sensornetzwerks soll ein Lagebild für die ABC-Aufklärung und Überwachung geschaffen werden.

Auf Basis eines bemannten und unbemannten Sensornetzwerks soll ein Lagebild für die ABC-Aufklärung und Überwachung geschaffen werden.

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