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"Dädalus 15": Das ERTA-Team steht für Notfälle bereit

Vorarlberg, 21. Jänner 2015  - Teil der Luftraumsicherungsoperation "Dädalus 15" ist ein Spezialistenteam für Notfälle: Das "Emergency Response Team Air", kurz ERTA genannt.

Das ERTA-Rettungsteam kommt bei Notfällen mit Luftfahrzeugen zum Einsatz. Im Falle einer Notlandung oder eines Absturzes liegt der Focus auf dem raschen Finden und Retten der Verunglückten. Zeitgleich übernehmen die ERTA-Soldaten die Erstaufnahme und die Dokumentation des Unfalls sowie die Pressearbeit vor Ort.

Im Einsatzfall arbeiten die Soldaten eng mit zivilen Einsatz- und Rettungskräften wie etwa der ansässigen Feuerwehr zusammen.

Das Team

Das Notfallteam besteht aus einer "Crash Crew" für Personen- und Sachbergungen, Militärpolizisten, ABC-Spezialisten, einem Presse- und Dokumentationsteam, Wachsoldaten sowie dem Kommandanten. Ein Transporthubschrauber sorgt für den schnellen Transport zum Unglücksort, ein Notarzthubschrauber für die medizinische Erstversorgung.

Die Ausstattung der Hubschrauber mit Seilwinden ermöglicht den Einsatz auch in unwegsamem, gebirgigem Gelände.

Die Einsatzvorbereitung

Das Team wird für jeden Einsatz mit Spezialisten aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengestellt. Bereits eine Woche vor dem tatsächlichen Einsatz beziehen die Soldaten die Einsatzbasis Hohenems und trainieren für den Ernstfall.

Ein solches „Trainingsszenario“ durchläuft das Team auch am Dienstag der Einsatzwoche. Dabei wird der Einsatz beim Absturz einer bewaffneten Pilatus PC-7 in unwegsamem Gelände simuliert. "Wir müssen scharf bleiben", sagt der ERTA-Kommandant Major Robert Friess, denn ständiges Üben automatisiere die Abläufe und spare Zeit wenn es kritisch werde.

Übung

Um 14:30 Uhr ist Alarm, Minuten später heben der Notarzt- und Transporthubschrauber in Hohenems ab. Rasch ortet der voraus fliegende Notarzthubschrauber die verunglückte Maschine, sieht aber keine Landestelle weit und breit. Beide Hubschrauber gehen in den Schwebeflug über.

Das Gelände ist so unwegsam, dass sich die Mannschaft aus 20 Metern Höhe abseilen muss. Am Boden angekommen sichert die "Crash Crew" die Bordwaffen der PC-7, während zeitgleich die Rettungsmaßnahmen für die beiden Piloten anlaufen. Der Notarzt stabilisiert die Verletzten und schon geht es mit der Bergewinde in den Notarzthubschrauber, und damit weiter ins nächste Krankenhaus.

"In erster Linie geht es um die Versorgung der Verunglückten, parallel dazu erfolgt die Absicherung und Dokumentation", erläutert der ERTA-Pressesprecher Hauptmann Markus Grünwald.

Mit 16:00 Uhr ist die Übung beendet. Das Resümee von Supervisor Oberstleutnant Thomas Bernert: "Die Abläufe funktionieren, jeder weiß was er zu tun hat. Das ERTA-Team ist bereit für den Einsatz."

Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung

Der Notarzthubschrauber fliegt im Sucheinsatz entlang verschneiter Berghänge.

Der Notarzthubschrauber fliegt im Sucheinsatz entlang verschneiter Berghänge.

Mit geschulterter Ausrüstung und angelegtem Abseilgeschirr geht es in den S-70 "Black Hawk".

Mit geschulterter Ausrüstung und angelegtem Abseilgeschirr geht es in den S-70 "Black Hawk".

Im winterlichen Gelände setzt der "Black Hawk" zwei Mann der "Crash Crew" mittels Seilwinde ab.

Im winterlichen Gelände setzt der "Black Hawk" zwei Mann der "Crash Crew" mittels Seilwinde ab.

Die Soldaten befreien konzentriert und schnell ihre Ausrüstungen aus dem Außenlastnetz.

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Die letzten Meter geht es zu Fuß den Hang hinauf. Jede Minute zählt.

Die letzten Meter geht es zu Fuß den Hang hinauf. Jede Minute zählt.

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