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Notfall-Übung im Camp Prizren

01. Juni 2014 - 

Neben der Routine des Einsatzes spielen in Krisenregionen Rettungsübungen eine große Rolle. Deshalb fand vergangene Woche im Camp Prizren eine groß angelegte Massen-Evakuierungs-Übung der deutschen Bundeswehr im Einsatzlazarett statt. Angenommen wurde ein Massenunfall mit vielen Verletzten. Für die Helfer zählte vor allem die schnelle Reaktionszeit der alarmierten Rettungskräfte und die schnelle Versorgung und der Abtransport der Verwundeten.

Professionelle Hilfe im Notfall

Vorausgegangen war ein Unfallszenario wie es in Einsätzen am Balkan vorkommen könnte: Ein Patrouillenfahrzeug besetzt mit sechs Soldaten fuhr auf eine Mine auf. Dabei erlitten drei Insassen schwere und drei leichte Verletzungen. Jetzt war professionelle Hilfe gefragt - schnell wurde über Funk Alarm gegeben. Genaue Informationen ermöglichten den Rettungskräften, mit der richtigen Ausrüstung entsprechend der medizinischen Situation zum Unfallort zu kommen.

Nur wenn ein genaues Bild der Lage bekannt ist, können sich die Rettungskräfte auf die verschiedensten Situationen rasch einstellen. Bei Bedarf werden nicht nur Notärzte, sondern auch rasch verfügbare Entminungsspezialisten oder ein Notfall-Hubschrauber alarmiert.

Nach dem Eintreffen von deutschen Militärpolizisten, die nicht nur die Erstversorgung der Verwundeten übernahmen, sondern auch die Aufgabe hatten den Verkehr zu regeln, lief die Rettungsübung an. Die Feuerwehr barg die im Auto verbliebenen Verletzten und übergab diese an die eintreffenden Notfallmediziner. Die Notärzte koordinierten vor Ort die Versorgung der Verwundeten. Alle beteiligten arbeiteten Hand in Hand für das gute gelingen der Rettungskette. Nach dem Abtransport wurden die verwundeten Soldaten in die Notaufnahme gebracht. In den Schockräumen versorgten deutsche und österreichische Helfer die Opfer.

Österreichische Helfer im deutschen Lazarett

Im Lazarett war vor allem das medizinische Personal im Camp Prizren gefordert. Zum österreichischen Sanitätsteam zählen neben dem Sanitätsunteroffizier der Stabskompanie auch zwei Krankenschwestern in der Notfallambulanz, eine OP-Schwester und zwei Krankenpfleger auf der Bettenstation. In regelmäßigen Abständen verstärkt ein österreichischer Zahnarzt das Kontingent. Das Einsatzlazarett der Bundeswehr im Camp Prizren ist ein kleines Krankenhaus mit modernstem Standard und hat eine Nutzfläche von ca. 1.460 Quadratmetern. Einschließlich der sechs Intensivpflegeplätze sind 30 Betten für die stationäre Behandlung verfügbar. Zuzüglich zum Truppenarzt und der Zahnarztgruppe stehen im Lazarett die Fachrichtungen Chirurgie, Orthopädie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Radiologie und Innere Medizin mit Fachärzten zur Verfügung.

Für die gynäkologische, urologische und augenärztliche Versorgung werden kosovarische Vertragsärzte in Anspruch genommen. Der An- und Abtransport von Patienten wird durch das Sanitätspersonal der jeweiligen stationierten Nationen im Kosovo durchgeführt. Seit September 2010 stehen amerikanische Notarzt-Hubschrauber des Typs UH-60 "Black Hawk" im Camp Bondsteel bereit.

Unfallübung: Hier ist schnelle Reaktion und Hilfe gefragt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Unfallübung: Hier ist schnelle Reaktion und Hilfe gefragt.

Notärzte koordinieren vor Ort die Versorgung der Verwundeten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Notärzte koordinieren vor Ort die Versorgung der Verwundeten.

Österreichische und deutsche Helfer stehen in den Schockräumen bereit. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Österreichische und deutsche Helfer stehen in den Schockräumen bereit.

Der Übungsleiter zeigte sich zufrieden und ließ die Übung Revue passieren. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Übungsleiter zeigte sich zufrieden und ließ die Übung Revue passieren.

Immer wieder verstärkt ein österreichischer Zahnarzt das Lazarett. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Immer wieder verstärkt ein österreichischer Zahnarzt das Lazarett.

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